Meine
Gefolgschaft für Stephan Groth und APOPTYGMA BERZERK
begann Anfang der 90iger mit seinen ersten Alben und endete mit
seiner Hinwendung zum kommerziell erfolgreichen für mich
aber unsäglichen Future Pop und so verlor ich die Norweger
aus den Augen. Nun purzelte mir unverhofft die Promo zum sechsten
Studioalbum Rocket Science in die Hände und
ich war einfach neugierig, wie APOPTYGMA BERZERK anno 2009
klingen würden. Auch live. Natürlich ;)
Auf dem Weg in die Stadt, die es nicht gibt, wurde schon mal wild
spekuliert, wie APOPTYGMA BERZERK wohl den riesigen Ringlokschuppen
füllen sollten, insbesondere da alle anderen Gigs in recht
kleinen Clubs stattfinden/stattfanden. Nun denn... die Lösung
ist einfach: Der Ringlokschuppen verfügt auch noch über
eine kleine Halle und einen Club. Wieder was gelernt ;) Die kleinere
Halle war dann auch mit ca. 500 Leuten gut gefüllt. Erstaunlicherweise
lag dabei das Durchschnittsalter recht hoch. Ich hätte mit
viel kreischenden Teenies gerechnet...
::
Fotos ::
Die L.A. Rocker
:: THE
ANIX :: waren mir bis dato völlig unbekannt.
Zum Glück gibt es ja diverse Musik-Plattformen, wo man sich
einen ersten Eindruck verschaffen kann ;) Und der positive Eindruck
wurde mehr als bestätigt! THE ANIX legten eine tolle
Show vor annehmbar gefüllten Hause hin, wenn auch mehr oder
weniger im Dunkeln, und wurden vielleicht nicht überschwänglich
begeistert aber doch sehr freundlich aufgenommen, so dass sich
vor allem Keyboarder Greg Nabours mehrfach von Herzen bedankte.
THE ANIX boten eine schöne Melange aus Synthie Pop
und gitarrendominierten Rock, gleichermaßen beeinflusst
von den 80igern und Bands wie Muse oder 30 Seconds To Mars. Die
Mehrheit der Songs kam vom aktuellen Longplayer Demolition
City, plus das Filter Cover Hey Man, Nice Shot
und vermutlich zwei neue Songs. Hat mir wirklich gut gefallen.
Setlist: Long Way Out, Bullets Without A Gun, This Game,
Half The World Away, Hey Man, Nice Shot, Don't Save Your Breath,
Resident One, Take My Future
In der halben
Stunde Umbaupause wurde es dann auch richtig voll und als das
Intro zu Weight Of The World einsetzte, kam richtig Bewegung
in den Club :: APOPTYGMA
BERZERK :: ließen nix anbrennen und rockten
von der ersten Sekunde an mächtig los. Dann endlich auch
mit einer richtigen Lightshow, Lichtvorhänge und tollen Lichteffekten,
aber natürlich erst nach den ersten drei Songs *gnarf* Gut,
es ging nun ungleich poppiger zu, aber live kommt glücklicherweise
vieles ein bisschen knackiger und kräftiger rüber und
versöhnt mit den Weichspüleinheiten auf Silikon. Dennoch
fiel auf, das gerade die alten Klassiker die beste Resonanz brachten
und die Fanherzen sichtbar höher schlagen ließen, als
z.B. die brandneuen Songs von Rocket Science. Die
Fans feierten die Norweger ab und wurden dafür reichlich
belohnt. Schlagzeuger Fredrik griff bei Shadow statt zu
den Sticks lieber zur Gitarre, hatte überhaupt das beste
Licht und scheint bei APOP Fans sehr beliebt zu sein ;)
Keyboarder Geir gab sich währenddessen hinter seinen Tasten
die Kante und vernichtete das Bier literweise ;) Alles in allem
eine super Show mit einem beigeisterten Publikum, das dann auch
lautstark Zugaben forderte, diese auch bekam und auch noch hinterher
inbrünstig den Rausschmeißer Mourn weitersang.
Setlist: Weight Of The World, Apollo, Eclipse, Mercy
Kill, Asleep Or Awake, Lost In Translation, In This Together,
Shadow, Black vs. White, You Keep Me From Breaking Apart, Love
Never Dies, Until The End Of The World, Butterfly Defect, Bizarre
Love Triangle (New Order Cover), Kathie’s Song, Shine On
// Starsign, Non Stop Violence // Mourn Mesh