Am
26. und 27.01.2007 fand in Neuss-Norf zum vierten Mal das von
den Jungs von RAVAGE ausgerichtete Festival mit
dem von Immortal entlehnten Namen BATTLES IN THE NORF
statt. Wer allerdings bei dem Namen Black Metallische Klänge
erwartete, hatte sich getäuscht ;)
Am Freitagabend
wäre es mir leider nicht gelungen, noch auch nur annähernd
rechtzeitig vor Ort zu sein, so dass ich den ersten Tag der Veranstaltung
ausließ…. Hätte ich geahnt, dass es bis (sehr)
weit über den geplanten Zeitrahmen hinausging, hätte
ich mir das noch mal überlegt.
So aber mussten dann SYNASTHASIA, XENOTAPH,
SENCIROW, WORLD DOWNFALL und
die seit Herbst besetzungstechnisch ziemlich umgekrempelten GUERILLA
ohne mich auskommen ;)
Es war aber wie ich mir unter anderem von Dennis von SYNASTHASIA
habe erzählen lassen auch am Freitag bereits ansehnlich gefüllt
und ein erfolgreicher Auftakt.
Ravage
- Purgatory - Hatred - Warfield Within - Kingdom Of Salvation
Den Anfang
machten am Samstag dann :: KINGDOM
OF SALVATION :: , die ich erst vor kurzem
bereits beim leider letzten Last Night On Earth auf der Bühne
sehen konnte.
Da die Bahn sich mal wieder nicht berufen fühlte, sich an
Fahrpläne zu halten, bekam ich von den Jungs nicht alles
mit, aber es reichte um zu sehen, dass KINGDOM OF SALVATION,
auch wenn sie beim LNOE schon mal „große“ Bühnenluft
schnuppern durften, auch auf dieser kleinen Bühne überzeugen
konnten. Dass sie am Vortag noch bis früh morgens gefeiert
hatten, merkte man jedenfalls kaum, und für einen Opener
war auch vor der Bühne schon ordentlich was los. Man konnte
da allerdings auch erkennen, wer vor Ort mit Schlafsack „genächtigt“
hatte *g*
Setlist: Intro, Misery Broadcast, The Flames
of Revenge, Lost in Chaos, When The Sky Turns Red, Leper Messiah,
Replacing The Damned, Tyrant of Terror
Von ::
WARFIELD
WITHIN :: aus Mönchengladbach hatte ich
zuvor lediglich irgendwo mal den Namen gelesen, aber das war’s
auch schon. Das was die kurzfristig für Infecdead eingesprungenen
Jungs dann ablieferten, war aber eine durchweg positive Überraschung.
Sänger Sebastian gibt schon aufgrund seiner Größe
eine recht imposante Erscheinung ab, grade auf so einer kleinen
Bühne *g*. Bei dem Stageacting, dass er vollführte,
hätte er aber auch nur halb so groß sein können
und sicher nicht weniger Aufmerksamkeit erlangt…. Ständig
in Bewegung und wild posend, nach einer Weile wie sein Gitarrist
ohne Shirt und auch schon mal shoutenderweise auf dem Boden liegend
… Allerdings muss ich sagen, dass mir die tiefen Shouts
einen Tick besser gefielen, als die etwas höher „gesungenen“
Stellen, die ruhig etwas kratziger kommen könnten. Ein besonderes
Bonbon gab es dann zum Ende: nachdem Sebastian einen Song einer
polnischen Band ankündigte, und mir sofort die bei so etwas
beinahe unvermeidlichen Vader in den Sinn kamen, gab es stattdessen
Antichristian Phenomenon von Behemoth. Geil :)
Besonderes Lob gebührt auch dem Drummer, wenn man den so
hört kommt man ganz gewiss nicht auf den Gedanken, dass er
erst süße siebzehn Jährchen alt ist. Das war schon
Geknüppel vom Feinsten, Hut ab!
Setlist: New Blood, Cynic Hell Reality, A
Future Dark, Pride Of Creation, Scapegoat, Antichrist, War Of
Attrition, Warfield Within, Antichristian Phenomenon
Als drittes
und als einzige Band ohne zumindest todesmetallischen Einschlag
enterten dann :: HATRED
:: aus Schweinfurt die Bühne. Die Unterfranken
hatten ein wenig Probleme richtig Schwung in die Bude zu bringen,
da halt die Mehrheit des Publikums offensichtlich der Death Metal
Acts wegen da war. Für diesen Umstand entschuldigte sich
Sänger Bacchus auch gleich mehrfach *g* Auch wenn es etwas
weniger hart zur Sache ging, boten HATRED ziemlich
druckvollen Power-Thrash und hätten durchaus etwas mehr Reaktionen
verdient gehabt….
Setlist: Overlord, Feel My Hate, Cursed,
No Escape, Betrayal, Fractured, To The Sky, Metal Massaccre
Vorgezogen
wurde dann der Auftritt von den eigentlich als Headliner angekündigten
:: PURGATORY
:: Einer der Gründe dafür war die Tatsache,
dass deren Bassist derart kurzfristig erkrankte, dass weder die
Band einen Ersatz für ihn, noch die Veranstalter einen Ersatz
für die Band auftreiben konnte. Da so nun lediglich noch
Schlagzeug, eine Gitarre und der Gesang überblieben, hatte
ich was den zu erwartenden Sound anging keine große Hoffnung…
Aber Gitarrist Rene sorgte alleine mit seinem Instrument für
derartig Radau und Geschwindigkeit, dass man schon nach kurzer
Zeit keinen Bass mehr vermisste. Der Kerl hat echt Schwerstarbeit
verrichtet, vor allem wenn man bedenkt, dass ihm während
eines guten Teils des Gigs noch ein aufs übelste alkoholisierter
Typ vor den Füssen herumlag und die Bewegungsfreiheit auf
der ohnehin schon kleinen Bühne noch mehr einschränkte.
Natürlich taten auch Lutz an den Drums und der 2005 neu zur
Truppe gestoßene Sänger Dreier alles um den Ausfall
zu kompensieren, was auch im Großen und Ganzen problemlos
gelang. Die Meute vor der Bühne honorierte die Leistung auch
entsprechend und es ging ungefähr eine Stunde ordentlich
ab. Ziemlich geil, das war eine zünftige Death Metal Attacke
und reichlich was auf’s Haupt! Ohne zwei Zugaben durften
PURGATORY dann auch nicht in den verdienten Feierabend.
Setlist: Intro, Bloodsoil Revelation, Death
World Struggle, The Daimonion, Seeds Of Annihilation, In Fervent
Eyes, The Inoxerable Darkness, Captured Souls, Visions Beyond
Light, Hammering The Nails, Luciferic, The Serpent’s Creation,
Carnal
Den Abschluss
machten danach :: RAVAGE
:: , welche auch gleichzeitig als Veranstalter
der BATTLES IN THE NORF fungierten. Folgerichtig
war es für die Düsseldorfer/Neusser Band denn auch ein
richtiges Heimspiel und die noch immer recht zahlreich verbliebenen
Metalheads gaben zum Ende von zwei Tagen Party noch einmal richtig
Stoff. Wie ich schon knappe drei Wochen vorher im Vorprogramm
von One Man Army feststellen konnte, sind RAVAGE
live mittlerweile richtig gut geworden, auch wenn hier der Sound
naturgemäß nicht an den im Turock heranreichen konnte.
Dafür aber war es, vermutlich vor allem wegen der moderaten
Eintritts- und Bierpreise, voller als dort. Und vor allem brauchte
sich Sänger Jan diesmal keine Sorgen zu machen, mit seinen
Durchsagen beim Veranstalter anzuecken *g*
Als kleines Extra wurde dann gegen Ende auch noch der inzwischen
reichlich abgefüllte Ralf, seines Zeichens Shouter der Kalkarer
Death/Thrasher Witchtower, mit auf die Bühne geholt, um bei
dem Track den er auch auf der CD mit eingesungen hatte, mitzugrölen…
was noch erstaunlich gut funktioniert hat :)
Vor heimischem Publikum durften zum Ende natürlich einige
Zugaben nicht fehlen, bevor dann einiges nach 1 Uhr mit deutlicher
Verspätung mit der Livemusik Ende war.
Setlist: Infinite Hate, Get Fucking Slaughtered,
Nuclear Storm, Riddled, Drop-Blade Execution, Bloody Revenge,
Die By The Chainsaw, , Apocalyptic Raid, Blasphemic War, Blazing
Chaos, Total Satan (The Crown - Cover), Invoke The Infernal God
Ich musste
dann auch so gegen 2 aufbrechen, habe mir aber sagen lassen, dass
es wie schon am Freitag noch feuchtfröhlich bis morgens bzw.
bis das Bier alle war, weiterging.
Hat Spaß gemacht!