:: BANISHED REALITY :: - Den lokalen Support bestritten BANISHED REALITY aus Celle, die bereits seit 1992 durch den Underground wuseln und mit Hyper Cerebral Machine und Realitivität zwei Scheiben vorzuweisen haben, wobei letztere derzeit noch als Demo fungiert, aber im Mai 2004 offiziell als Debüt erscheinen soll. Pünktlich starteten die Jungs durch und versuchten, die bis dahin anwesenden 50 Nasen aufzuheizen. Geboten wurde heftiger Metal in der Schnittmenge von Pantera, Fear Factory und Machine Head mit diversen Thrash Einflüssen und einer Grunzstimme, die schon ziemlich für sich alleine steht. Da macht die Titulierung „Brüllsau“ des Sängers German Nass schon Sinn ... Aber noch beeindruckender fand ich die Drums, die so was von wuchtig waren und einen Groove erzeugten, das sie umgehend den Platz vor der Bühne in einen Moshpit verwandelten. Der Mann hinter dem Kit Roland Wachau scheint ein gutes Gefühl für groovige Rhythmen zu haben, auch wenn das Timing mit dem Rest der Band nicht immer passte. Bassist und Gitaristen waren ziemlich Fußlahm, bewegten sich kaum von der Stelle, während der Sänger nicht eine Sekunde stillstehen konnte. Erwähnt sei hier noch die Tatsache, das ein Teil der Texte in deutsch gesungen wurde, deren Inhalt sich bei dem Gegrunze aber nicht wirklich nachvollziehen ließ... BANISHED REALITY lieferten für eine halbe Stunde ein recht kurzweiliges Set ab. Da kann man nicht klagen...
Setlist: Fixed Point, Panzer, Eternal Silence, Poems Of Ending, Nacht der Leidenschaft, Corpus Supra Anima, Alter Ego Kain

:: NOISE FOREST :: - Während ich mit Owe (Gitarre) und Boris (Bass, Gesang) noch beim Interview saß, ging der Soundcheck irgendwie an den beiden vorbei, was dazu führte, das sie während des Umbaus mal eben kurz ihre Sachen stimmen mussten. Trotz des eingespielte Teams gab es dann doch das eine oder andere kleinere Soundproblem und die Band musste nach jedem Track ein wenig nachbessern, was wiederum für ein wenig Unmut im Publikum sorgte. Inzwischen war das Faust mit ca. 80 Leuten gefüllt, mehr sollten es auch nicht werden, was wieder einmal sehr schade war. Denn alle drei Bands hätten ein größeres Publikum redlich verdient. Nichtsdestotrotz zockten NOISE FOREST ihr Set gut gelaunt runter und brachten mit ihrem Hardcore lastigem Death Metal die Leute in Bewegung. Zur Mitte der Setlist wurde dann wieder (wie üblich) blank gezogen (... nur die Oberkörper natürlich ... *g*). Dummerweise gab es nicht genug Mädels drum herum, die das zu schätzen gewusst hätten ;) Geile Mucke, geile Show! NOISE FOREST kills!
Setlist: State Control, Frost, Suffer ’Till Death, Face, Shame, Oppressor, Tragedy, Inner Death, Appetite, Meat Is Pain

:: DISBELIEF :: - Und einmal mehr gab’s die metallischen Kult Extremisten live zu sehen. DISBELIEF touren sich derzeit wirklich den Arsch ab, egal, ob im großen Rahmen (ab dem 14.03.2004 mit Pro Pain und Ektomorf) oder in kleinen Underground Clubs und liefern immer eine amtliche Show ab, routiniert, mit gutem Sound. Niemals müde werdend geben sie den Fans immer 100%. Meine Hochachtung dafür Jungs! Jagger hatte ein mal mehr den Mob umgehend in der Hand, der zu später Stunde trunken und zufrieden vor sich hingrölte. Als Fan der ersten Scheibe wünsche ich mir allerdings doch das eine oder andere mal einen Track von den ersten beiden Alben, andererseits dienen diese Shows der Vorbereitung zu den Touren und dem Support des aktuellen Albums Spreading The Rage, ist daher also völlig ok ;)
Setlist: Intro, To The Sky, No Control, Misery, Ethnic Instinct, Addiction, Walk, Spreading The Rage, Drown, God? Master!, Death Will Score, God Given // Believer, Falling

Insgesamt wieder ein netter Abend mit geiler Mucke und zuwenig Publikum. Gewinn hat der Veranstalter sicher net gemacht... Während sich ein Teil der Bands ins Hotel aufmachte, blieb der andere Teil und feierte noch ein wenig, während unten im Faust die (übliche Freitags-?) Reggae Party startete (die ähnlich schlecht besucht war). Ziemlich spät machte ich mich dann auch auf den zähen Heimweg und fiel 2 1/2 Stunden später totmüde ins Bett.
Zum Schluss noch ein dickes Dankeschön an Michael Hansen von Black Earth Promotion, der den ganzen Zirkus veranstaltet, am Laufen gehalten und uns eingeladen hat ;) Cheers!!!