Das 
                diesjährige ANTI 
                X MAS 
                sollte nun zum ersten Mal im Planet Music stattfinden, 
                was wohl einige Leute dazu veranlasst hat, erst gar nicht zu erscheinen. 
                Ich muss zugeben, auch ich war nicht wirklich begeistert vom Locationwechsel, 
                aber im Laufe des Abends sollte sich das Planet Music als ebenso 
                geeignet wie die Arena herausstellen, wenn nicht noch besser… 
              Nach 
                diversen Tourabsagen konnte ich nun endlich die Norweger RAGNAROK 
                sehen, deren neues Album In Nomine Sathanas 
                nicht ganz mein Fall war, da es viel zu klinisch und sauber produziert 
                wurde. Live schafften sie es aber genau den Sound und die Stimmung 
                hinzubekommen, die eine nordische Black Metal Band ausmachen. 
                Allerdings übertrieb Frontman Lord Arcamous es etwas mit 
                seiner Bühnenshow, was auch einen Teil der Atmosphäre 
                zunichte machte, sonst kann ich hier allerdings von einem sehr 
                gelungenen Auftritt reden, der mich positiv überrascht hat. 
                Dass ich fast die einzige im Saal war, die ihre Haare rotieren 
                ließ war aber für mich kein Wunder – denn eine 
                solche Band passte nicht wirklich in dieses Package. (Dunja) 
              Bei 
                ANTAEUS war der Fall danach ähnlich gelagert: 
                Auf Tonträger können sie mich nicht vollständig 
                überzeugen, aber live zündete der chaotische Highspeed-BM 
                dafür umso besser - und das trotz des - hüstel – 
                nicht gerade optimalen Sounds, bei dem das wirre Drumming viel 
                zu weit im Vordergrund stand... 
                Dass es dem Quintett dennoch gelang, einen äußerst 
                intensiven und mitreißenden Gig hinzulegen, lag somit in 
                erster Linie an der beeindruckenden Bühnenpräsenz von 
                Frontmann MkM und dem hohen Energielevel, das die Songs scheinbar 
                nur live voll entfalten können. Bei mir kam jedenfalls wurde 
                trotz einer gewissen Monotonie während des gesamten Sets 
                keine Langeweile auf, und einigen anderen schien ähnlich 
                zu gehen, denn die Anzahl an frenetischen Bangern in den ersten 
                Reihen war angesichts der Uhrzeit und ANTAEUS‘ 
                niedriger Position im Billing doch recht überraschend. (EquimanthorN) 
               
                Dass MACABRE hier wiedermal alles in Grund und 
                Boden bolzen würden, war uns schon von Anfang an klar, da 
                wir in den letzten zwei Jahren bereits zwei Mal das Glück 
                hatten die irren Mannen zu sehen. So packte Corporate Death wie 
                gehabt sein Repertoire an Massenmördergeschichten aus und 
                schmückte jeden Song mit einer kleinen Geschichte über 
                den Besungenen. Begonnen mit Zodiac, hin zu Dog Guts 
                und dem obligaten Vampire Of Düsseldorf waren in 
                der knapp bemessenen Spielzeit einige Schmankerln zu finden und 
                so verflog die knappe halbe Stunde auch wie im Fluge. Schade, 
                dass diese grandiose Band einen so frühen Platz im Billing 
                bekommen hatte, hatten sie doch bei fast jedem einen wirklich 
                guten Eindruck hinterlassen. (Dunja) 
              Auf 
                IMPALED NAZARENE durfte man gespannt sein, denn 
                das zeitweilige Tief 
                der letzten Jahre, das sich für mich besonders beim uninspirierten 
                No Mercy 99 – Gig in Wien bemerkbar machte, schien zumindest 
                angesichts der starken letzten beiden Alben überwunden – 
                eine Tendenz, die sich auf der Bühne erfreulicherweise fortsetzte, 
                denn die Finnen präsentierten sich in jeder Hinsicht von 
                ihrer besten Seite. Vor allem die Songauswahl war absolut Top 
                und beinhaltete das Beste aus allen Phasen der Band – von 
                The Horny And The Horned über Total War – 
                Winter War und Motörpenis bis hin Zero 
                Tolerance war wirklich fast alles Wichtige vertreten und 
                wurde mit ungeheurer Spielfreude runtergebrettert. Und erstmals 
                seit langer Zeit war auch live wieder zu erkennen, dass IMPNAZ 
                nach wie vor jede Menge Fans haben, denn die Stimmung 
                vor der Bühne war einfach gigantisch. Für mich ganz 
                klar der eigentliche Headliner des Abends! (EquimanthorN) 
              Die 
                US-Deather HATE ETERNAL um Erik Rutan, der Morbid 
                Angel bekanntlicherweise verlassen hat, um sich voll und ganz 
                auf diese „seine“ Band zu konzentrieren, stellten 
                wohl die technisch anspruchsvollste Band des Abends dar. Von vorne 
                bis hinten gab es derb heruntergeprügelte Hochtempo-Nummern, 
                gespickt mit Riffs und Soli, in deren Angesicht Otto Normalgitarrenspieler 
                seine Klampfe gerne an den Nagel hängen würde. Erik 
                Rutan ist ein echter Ausnahmekönner – für viele 
                andere ist es schon genug Arbeit, den Sechssaiter zu bedienen 
                – Herr Rutan brüllt nebenher noch aus vollem Halse 
                ins Mikro. Bei der letzten Nummer King of all Kings, 
                die Live ein Massaker sondergleichen darstellte, hatte man den 
                Eindruck, Erik Rutan wollte sein Mikro von der Bühne schreien...ganz 
                geschafft hat er das aber trotz großer Anstrengungen dann 
                doch nicht. Alles in allem ein beeindruckender Set, der bedingt 
                durch die Position im Billing für meinen Geschmack doch ein 
                wenig zu kurz war.  
              Nachdem 
                HATE ETERNAL das Feld geräumt hatten (aufgeräumt 
                wohl eher...) bahnte sich der wohl verheerendste Schlag des Abends 
                an. Die Kanadier KATAKLYSM, die schon letztes 
                Jahr einen guten Eindruck hinterlassen 
                hatte, waren zurück um diesmal alles, aber auch ALLES in 
                Grund und Boden zu stampfen. Das neue Album Shadows 
                and Dust, welches ich auf Platte eine Nuance schwächer 
                als den Vorgänger  Epic – the Poetry of 
                War finde, entfaltete live seine volle Durchschlagskraft. 
                Die Ahornblätter, angetrieben von ihrem fulminanten Sänger 
                Mauricio Iacono, peitschten eine um die andere Granate ins Publikum, 
                das davon sichtlich begeistert war. Hier saß einfach alles 
                – geniale Songs wie Astral Empire (vom The 
                Prophecy Album), fetter Sound und eine höchstmotivierte 
                Band, die sich auch von zig Stagedivern auf der Bühne nicht 
                stören lies, sondern die Stimmung sichtlich genoss. Als letzte 
                und vernichtendste Nummer wurde der Jahrhundertsong Soul Manipulator 
                aufgeboten, der dem Publikum quasi noch die letzte Ölung 
                aufs Haupt knallte. KATAKLYSM waren für 
                mich der eigentliche Headliner der Tour, denn an diese Energie, 
                diese wallende musikalische Kraft konnte an diesem Abend niemand 
                herankommen. So macht Metal Spaß! (Mephisto--->) 
              Zugegeben, 
                Ami-Death ist nicht gerade meine Domäne und für ein 
                IMMOLATION-Live-Review bin ich wohl nicht gerade 
                prädestiniert – dass ich dennoch den Daumen ganz eindeutig 
                nach oben strecken kann, weist somit einerseits auf die unbestreitbare 
                Klasse der Band hin, zeigt aber auch, dass sie sich von den Legionen 
                ähnlich gearteter Bands unterscheiden, indem sie Atmosphäre 
                über technisches Gefrickel (das aber dennoch reichlich vorhanden 
                ist) stellen. Weitere Pluspunkte gab’s auch für Frontvieh 
                Ross Dolan, der nicht nur dank seiner mittlerweile bald knielangen 
                Matte einen bleibenden Eindruck hinterließ. Auf CD brauch 
                ich sowas zwar nach wie vor nicht unbedingt (da reichen mir Incantation 
                und ganz alte Morbid Angel), aber live sind IMMOLATION 
                auch für mich jederzeit ihr Geld wert. (EquimanthorN) 
              Über 
                MARDUK zu schreiben ist wahrscheinlich genauso 
                überflüssig wie einem Kleinkind den Kasperl zu erklären, 
                aber trotzdem will ich diese besondere 
                Show keinem vorenthalten. So begann das ganze bereits beim Outfit 
                – Mastermind Legion trug ein ziemlich enges Lederwestchen, 
                das bei jeder Bewegung seinen mittlerweile ordentlich angewachsenen 
                Bauch freilegte - und endete in einer katastrophalen Bühnenshow. 
                Nachdem ja die hiesige „Metal“szene Popschlampen wie 
                Shakira bewundert, stellt sich mir die Frage ob Legion bei dieser 
                abgeschaut hat, so kamen mir seine permanenten Arschwackler nämlich 
                vor. Auch Johnny Bravo dürfte ihm ein Vorbild gewesen sein, 
                so durfte man ihn mehr als nur einmal mit der für ihn typischen 
                Körperhaltung auf der Bühne sehen. Mal ganz davon abgesehen, 
                dass seine Stimme mit der Zeit total an Kraft verloren hat und 
                die neuen Songs so langweilig klingen wie die Stücke besagter 
                Popgrößen. Aussagekräftig war zudem der doch sehr 
                geringe Altersschnitt in der Fangemeinde. Wer es nach diesem Gig 
                noch wagt, MARDUK als großartige Black 
                Metal Band zu bezeichnen, der bekommt einen Arschtritt von mir 
                persönlich! (Dunja)  
              Nach 
                dem enttäuschenden Auftritt von MARDUK war 
                es nun an der Zeit für Chris Barnes & Konsorten die Zombies 
                aus den Gräbern zu rufen. Rein optisch 
                war Mr. Barnes natürlich die charismatischste Person des 
                Abends und auch seine Stimme sucht in diesem Genre ihresgleichen. 
                Gesamtheitlich betrachtet waren mir SIX FEET UNDER dann 
                doch etwas zu monoton um mich nachhaltig begeistern zu können. 
                Klar war es eine gute Setlist, die mit War is Coming, 
                Victim of the Paranoid, oder dem AC/DC Cover TNT 
                (TÜÜ ÖNN TÜÜ) durchaus seine Höhepunkte 
                hatte, aber an die Glanztaten von MACABRE, HATE ETERNAL 
                und vor allem KATAKLYSM  konnte man 
                nicht anschließen. (Mephisto--->)  |