Nachdem
die Niederösterreicher Berserk aufgrund eines kurzfristigen
Line Up Problems den Supportgig ausfallen lassen mussten, sprangen
kurzerhand EMPYRE ein, die ja bereits im Vorjahr die BEHEMOTH
Tour (zusammen mit Carpathian Forest und Khold) in Wien unterstützt
hatten. So gab es wieder eine erstklassige Performance - mit jedem
Mal wirkt sie um noch eine Spur ausgereifter - und auch der mittlerweile
nicht mehr ganz so neue Gitarrist Dennis fügte sich gut ein. Schade
nur, dass dies die letzte Live Performance mit Session Basser
Alex (Esophagus) war, der nun definitiv nichts mehr am Bandgeschehen
teilhaben wird. Das Wiener Publikum verhielt sich leider verhalten
wie immer, aber das bin ich ehrlichgesagt schon gewohnt - mehr
erwarte ich gar nicht mehr… (Dunja)
Die
Überraschung des Abends waren für mich DIABOLIC (dass BEHEMOTH
einen königlichen Triumphzug antreten würden war ja obligatorisch...).
Der frische, technische Death Metal, den die Truppe darbot, vermochte
mir so manches frohe Grinsen ins Gesicht zu zaubern (obwohl mir
an diesem Abend ansonsten eher nicht zum Grinsen war...). Die
Darbietung war in jeder Hinsicht ansprechend - sowohl die Songstrukturen
als auch die handwerklichen Fähigkeiten machten das Zusehen/hören
zu einer Freude und so wurde die "Wartezeit" bis zum BEHEMOTH-Auftritt
eine launige und kurzweilige! (Mephisto--->)
Nach
mittlerweile schon vier Alben scheinen sich die Qualitäten von
DESTRÖYER 666 schön langsam auch bis in unsere Gefilde
rumzusprechen - jedenfalls fand sich diesmal schon ein ansehliches
Häufchen Wahnsinniger in den ersten Reihen ein, um die Band ausgiebig
abzufeiern. Selbige wurde ihrem guten Ruf dann trotz des abartig
schlechten Sounds (Gitarren konnte man meist nur erahnen...) auch
voll gerecht, was nicht nur am bekannt starken Songmaterial, sondern
auch an den bestens motivierten Musikern lag, die die Stimmung
vor der Bühne sichtlich genossen. Wie schon bei den letzten Gigs
in Wien bot die Setlist auch diesmal wieder einen guten Querschnitt
dur das gesamte Repertoire, wobei der Bandklassiker Australian
& Antichrist überraschenderweise durch True Sons Of Satan
vom Debüt ersetzt wurde. Mir persönlich fehlte noch der Jahrhundertsong
(I Am The) Wargod zum absoluten Glück, aber davon abgesehen
waren DESTRÖYER 666 wieder einmal genau die Urgewalt, als
die sie sich seit ihrer ersten Europa-Tour mit IMMOLATION immer
wieder erwiesen haben - auch wenn das ganze mit einem nicht ganz
so beschissenen Sound natürlich besser gewirkt und möglicherweise
auch mehr Leute mitgerissen hätte, die mit der Band bislang nicht
vertraut waren. (EquimanthorN)
Nach
der üblichen Umbaupause bewiesen BEHEMOTH eimal mehr, daß
sie ein absolut würdiger Headliner sind! Mit Horns ov Baphomet
stiegen die Polen-Deather in einen fulminanten Set, der alles
an diesem Abend gehörte spielend in den Schatten stellen sollte.
BEHEMOTH sind einfach eine Ausnahmeband, die
es versteht, das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton in ihren
Bann zu ziehen, die Zuhörer gefangenzunehmen in diesem aberwitzigen
Sturmlauf aus Melodien, Aggressionen und Tempowechseln. Es ist
unglaublich, wie die Mannen um Frontschreihals und Riffmaschine
Nergal (der während des Gigs übrigens mehrmals seine Gitarre wechselte
- unter anderem spielte er auf einer kultigen weißen V mit Christians
to the Lions Aufkleber) es schaffen, Songs, die auf den Studio-Outputs
schon in absolut halsbrecherischem Tempo heruntergezockt werden,
live noch immer einen Tick schneller in die Meute zu prügeln.
Von Höhepunkten des BEHEMOTH-Gigs kann man eigentlich
nicht sprechen, nachdem der gesamte Auftritt ein einziges Highlight
darstellte. Die Songauswahl konzentrierte sich hauptsächlich auf
die beiden aktuellsten Alben der Band Thelema 6
und Zos Kia Cultus, wobei natürlich auch die "Bandhymne"
schlechthin, Chant for Echnaton 2000 vom Satanica
Album nicht fehlen durfte. BEHEMOTH - das ist
einfach eine polierte Stahlfaust, die alles kurz und klein schlägt.
Einen nicht unwesentlichen Teil zum Triumphzug der Band trug natürlich
wieder Herr Inferno hinter seiner Schießbude bei, der sein Kit
mit Präzision und Hingabe in einem solchen Tempo vermöbelte, daß
man meinen mußte, daß ihm das Teil jetzt und jetzt um die Ohren
fliegt - aber es hat dann doch standgehalten... Lange Rede - kurzer
Sinn - BEHEMOTH sind Gott!!! (Mephisto--->)
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