|   Nachdem 
                es in letzter Zeit in Wien kaum interessante Konzerte für 
                mich gab und ich von dem Line-Up für das 1. Mindfuck-Festival 
                erfuhr – die GRABNEBELFÜRSTEN haben 
                mit Dynastie... oder wie man Herrschaft definiert 
                ein für mich sehr geniales Album geschaffen und auch die 
                Viking Black-Deather von OBSCURITY konnten mich 
                mit ihrem Debüt Thurisaz überzeugen 
                – war es eine Ehrensache in den Westen Österreichs 
                zu pilgern.   
              Begonnen 
                wurde der Reigen mit TEUTATES, einer recht neuen 
                Band, die aus Members von ESCHATON, 
                Samhain und Alastor besteht und hier ihren ersten Auftritt absolvierte 
                – und dieser war ein voller Erfolg! Es wurden zwar nur ein 
                Song gespielt, diese folkige Black Metal Nummer mit einer guten 
                Prise Melodie war aber schon mal ein guter Vorgeschmack, was die 
                Band in Zukunft bieten wird. Weiter so! (Dunja) 
              Weiter 
                ging es mit den Wienern von :: PUNISHMENT 
                :: Die vier Bullen aus der Bundeshauptstadt hatten 
                Linz schon vor knapp einem halben Jahr beehrt, und machten sich 
                abermals auf , mit ihren inhumanen "Grooves" wieder 
                Menschen zu bestrafen. Der Vierer rund um Frontmann Andi, welcher 
                sich im Laufe des Abends vor allem durch seine Ansagen als sehr 
                sozialkritischer Mensch äußerte, ließ die Menge 
                mit Hilfe seines "Knight Rider"-Intros noch in Nostalgie 
                verfallen, holte sie aber nach Ende des selbigen abrupt ins Jahr 
                2004 zurück. Geboten wurde derbster Deathmetal, der aber 
                nicht nur aus monotonem Gebolze bestand, sondern sich als eine 
                nahezu perfekte Symbiose aus Knüppelparts und fetten "Grooves" 
                entfaltete, welche dem Ganzen einen ganz besonders brutalen Touch 
                gab. Frontmann Andi grunzte sich die Seele aus dem Leib, und auch 
                der Rest der Combo spielte, als gäbe es kein Morgen mehr. 
                Eine solch druckvolle Musik wie die von PUNISHMENT 
                kommt eigentlich nur bei einem guten Sound wirklich zur Geltung, 
                und selbigen bekamen sie auch von "Soundzauberer" Martin, 
                der jeder Band an diesem Abend sehr honette musikalische Bedingungen 
                fertigte. Die Menge war mit vollem Elan dabei und auch einige 
                kreisende Köpfe konnte man schon erspähen. Nach einer 
                knappen dreiviertel Stunde waren die Vier am Ende ihrer gnadenlosen 
                Setlist angelangt und wollten schon von dannen ziehen, doch das 
                Publikum forderte lautstark mehr, und so wurde noch eine Zugabe 
                gespielt. Dann war aber endgültig Schluss und PUNISHMENT 
                verließen unter tosendem Applaus die Bühne. (Fötusgulasch) 
                 
              Die 
                Linzer Lokal“helden“ von :: 
                ESCHATON 
                :: präsentierten an dem Abend gleichzeitig ihr 
                neues Album God Mode, welches das erste 
                Album der Band unter dem mittlerweile nicht mehr ganz so neuen 
                Bandnamen ist. So wirklich umhauen konnte mich das Material allerdings 
                nicht, was aber auch daran liegen mag, dass ich eher auf langsameren, 
                atmosphärischen Black Metal denn auf Geprügle fixiert 
                bin, allerdings war der Gig sicher nicht von schlechten Eltern, 
                während Drummer Armin sich die Seele aus dem Leib prügelte 
                poste der Rest der Partie in einem Genre-untypischen Einheitslook 
                mit weißen T-Shirts ab und das Publikum wusste die Band 
                gehörig abzufeiern. 
              :: 
                OBSCURITY 
                ::  habe ich ja bereits auf der Tour mit Legacy 
                Of Darkness sehen können, wo sie einen sehr positiven Eindruck 
                auf mich gemacht haben. So war es eigentlich auch sehr schade, 
                dass das Linzer Publikum den Gästen aus Deutschland kaum 
                eine Chance gab und sich lieber nach draußen verzog, so 
                dass die Band vor einem ziemlich spärlich gefüllten 
                Saal spielen musste. Nichts desto trotz konnte mich die Truppe 
                wiederum begeistern und schleuderte ihre Viking Black-Death Nummern 
                gekonnt ins Publikum, wo sie leider auf wenig Resonanz stießen. 
                Für die Vikinger-Fraktion gab’s dann auch noch eine 
                Coverversion von Amon Amarth’s Siegreicher Marsch 
                – ein gelungener Gig mit viel zu wenig Reaktionen – 
                mal hoffen, dass das in Wien anders wird. (Dunja) 
              Nach 
                dieser gemütlichen Pause wusste ich, es war wieder an der 
                Zeit, meinem "Genick", welches sich bereits etwas von 
                den bisherigen Torturen erholt hatte, endgültig den Rest 
                zu geben, denn einer der brachialsten Deathmetalacts Österreichs 
                stand in den Startlöchern. Selbige "schimpfen" 
                sich :: CEPHALIC 
                :: und der Hauptteil der Anwesenden wusste, was ihn 
                erwartet, nämlich eine alles vernichtende Flut an tödlichen 
                Gitarrenriffs, mörderischem Geknüppel untermalt von 
                kruden Grunzlauten, ähnlich denen einer tollwütigen 
                Bache. Der Linzer Vierer spielte sich im Laufe des Auftritts in 
                einen rauschähnlichen Zustand, und fungierte in einer unglaublichen 
                Geschwindigkeit, und auch die Meute zuckte im Laufe dieser infernalischen 
                Stunde immer mehr aus. Endlich bekamen die "Cephalics" 
                dank dem schon erwähnten "Magic-Martin" auch einmal 
                einen vernünftigen Sound, welcher sie in voller Blüte 
                und Klangschärfe wüten ließ. Frontmann Armin tobte 
                wie ein Floh auf Speed auf der Bühne herum und knallte einem 
                seine von Hass erfüllten Tiraden um die Ohren. Roman und 
                Mike "jammten", was das Zeug hielt, und auch Lukas ließ 
                seinem Zorn am Schlagzeug freien Lauf. Jetzt sei noch ihre neue 
                CD Blasted Into Lunacy erwähnt, 
                welche eine wahre Deathmetalgranate darstellt und für 12 
                oder 13 Euro unter anderem direkt bei den Linzern erhältlich 
                ist. Glaubt mir, es lohnt sich! (Fötusgulasch) 
               
              Auf 
                die Headliner :: GRABNEBELFÜRSTEN 
                :: war ich trotz meines mittlerweile schon sehr berauschten 
                Zustandes doch sehr gespannt, würden sie nur halb so gut 
                wie auf CD sein, sollte dies wohl der würdige Abschluss eines 
                feinen Abends werden. Doch leider war dies nicht der Fall: Das 
                Zusammenspiel der Band war einfach katastrophal, die Songs konnte 
                man nur ansatzweise erkennen und das war ausnahmsweise mal nicht 
                der Verdienst eines unwissenden Mischers, denn dieser hatte an 
                diesem Abend feinste Arbeit geleistet. So leerte sich auch die 
                Halle und bis auf ein paar mitgereiste Anhänger konnte die 
                Truppe wohl niemandem einen Ausdruck der Freude bescheren. Wirklich 
                schade, die Band sollte wirklich etwas an ihrer Stageperformance 
                arbeiten, sonst wirft das kein gutes Licht auf ihr Schaffen. 
              Und 
                so endete ein feucht-fröhlicher Abend schließlich noch 
                mit einer Gesangseinalge vor dem Kulturzentrum – ein sicherlich 
                gelungenes Konzert mit einem leider ziemlich enttäuschenden 
                Headliner. Hoffentlich erbarmen sich die Veranstalter sich trotz 
                des finanziellen Verlustes noch einmal dazu, ein Festl der Art 
                auf die Beine zu stellen.  |