|   WAS 
                für ein Abend der Zerstörung! Bei diesem Package durfte 
                wohl jedem klar gewesen sein, daß das Gehirn die Arena in 
                Wien (wo sich die Prügelelite an diesem Abend ein Stelldichein 
                gab) nicht unbeschadet verlassen würde. 
              ABORTED 
                haben wir leider versäumt, also kann ich nicht sagen 
                ob die Mannen nun gut oder schlecht waren - wir sind gerade in 
                die Halle geschritten, als CATASTROPHIC loslegten. 
                Gute Vorstellung der Amis, für meinen Geschmack war der Sound 
                etwas zu sehr Hardcore-lastig, aber es war eine nette Aufwärmrunde. 
              Und 
                Aufwärmen war auch dringend nötig, denn gleich danach 
                bei KATAKLYSM mußte man sich schon warm 
                anziehen! Hoi die Kanadier liesen eine Knüppelorgie auf die 
                Audienz los, die sich gewaschen hatte! Teilweise erinnerte mich 
                der Sound schon an Noise Core, so derb und rauh ging man ans Werk. 
                Eindeutiger Höhepunkt des Sets war die Nummer Soul Manipulator 
                vom neuen Album Epic - ein Nackenbrecher 
                allererster Güteklasse! Insgesamt auf jeden Fall ein durchaus 
                positives Erlebnis! 
              Nach 
                Kataklysm lag es dann an einer weiteren US-Band, die Hölle 
                auf Wien losbrechen zu lassen. DYING FETUS beschritten 
                die Bühne und waren aber auch DERMASSEN angepisst! Die ersten 
                3-4 Nummern holzten sie an einem Stück herunter, sodaß 
                dem geneigten Banger kaum eine Verschnaufpause blieb. Ich habe 
                selten eine Band gesehen, die ihre Nummern mit einem derartigen 
                Aggressionspotential herunterprügelt. Um es einmal so zu 
                formulieren - es war einfach geil. Feine Technik an der Gitarrenfront, 
                Gebolze von den Drums und die typischen Kellergrunz - Kreisch 
                Vocals, die das wütende Gemetzel umrahmen. Fast der gesamte 
                Steh-Bereich in der Arena verwandelte sich in einen riesigen Moshpit. 
                That's Grindcore!!! Ein wirklich arschtighter Set, besser geht 
                es in dieser Liga nicht. 
              Aber 
                dann. JA dann! Die Stunde der Offenbarung war gekommen. Nichts 
                sollte mehr sein wie vorher. Absolut nichts. Die Herren Musiker 
                von CRYPTOPSY traten auf die Bühne und ich 
                dachte mir noch "nuja, auf CD haben die schon einiges vorgelegt" 
                - aber was es dann auf die Augen und die Ohren gab, war nicht 
                von dieser Welt. Ein Drummer, der wohl vor hatte, sein Kit zu 
                pulverisieren, zwei Gitarristen die ihre Saiten fast verdampfen 
                liesen, ein Shouter, der alles niederbrüllte, und irgendwo 
                noch das Klimpern des Basses. CRYPTOPSY boten 
                eine Show ohne Limits - der Schlagzeuger rackerte hinter seiner 
                Bude, als ob es um sein Leben ginge - der Typ muß von einem 
                anderen Stern kommen und von da hat er wohl auch die Gitarristen 
                mitgebracht. Egal was CRYPTOPSY auch machten, 
                es war schneller, härter, extremer, technischer, abgedrehter, 
                UM LÄNGEN BESSER als alles, was ich je an Gitarrenmucke live 
                erblickt habe. Gegen die Intensität dieser Wizards aus Kanada 
                ist die Black Metal Elite ein Furz im Sand. Ok, das war jetzt 
                nicht so fein formuliert, trifft es aber auf den Punkt. Die Komplexität 
                und Technik mit der hier zu Werke gegangen wurde war wirklich 
                einzigartig! Nachdem sie mit dem letzten Song nochmals alles getoppt 
                hatten, verschwanden CRYPTOPSY schließlich 
                von der Bühne um mich völlig begeistert, verwirrt und 
                mit weit offenem Mund, aus dem "ich bin unwürdig"-Rufe 
                schallten, zurückzulassen. 
              Hmm 
                ich hätte niemals gedacht, daß ich einmal schreiben 
                würde was ich jetzt gleich schreiben werde: VADER 
                wurden an diesem Abend zu Statisten degradiert. Aber so wäre 
                es wohl jeder anderen Band ergangen. CRYPTOPSY 
                waren einfach eine Übermacht. Aber jetzt noch zum Gig des 
                Headliners - VADER prügelten sich durch 
                ihren Katalog und spielten eigentlich schon alles schneller als 
                gewohnt, aber es half nichts, gegen die Götter aus Kanada 
                konnte man auch mit einem Doc in Hochform nicht an. Nichts desto 
                trotz boten auch VADER einen sehr geilen Set 
                und zeigten abermals, warum sie zu den führenden Kapellen 
                des europäischen Todesbleis gehören. Die meisten anderen 
                Bands hätten VADER mit dieser 1-A Leistung 
                an diesem Abend wohl locker an die Wand gespielt- diese eine aber 
                eben nicht. 
              Es 
                war wirklich ein endgeiler Abend und ich werde jetzt mal wieder 
                meine Knochen neu sortieren *knarx* - es hat mich sehr gefreut!  |