Bohren 
                & Der Club Of Gore - Entombed - The Ocean - Wolves In The 
                Throne Room - Master Musicians Of Bukkake - Hacride - The Pattern 
                Theory
               
                PG.Lost - Arms & Sleepers - Monotekktoni - Der Weg Einer Freiheit 
                - Fredy Rotten 
              Die 
                DB war ausnahmsweise zuverlässig und pünktlich und mangels 
                sonstigen Chaos war ich auch schon vormittags in Berlin. Das mit 
                dem Chaos kam dann erst danach... Nachdem ich geschlagene 5!!! 
                Stunden auf mein Hotelzimmer warten musste, kam ich todmüde 
                und viel zu spät zum Festival. Das muss man erst mal schaffen... 
                
              :: 
                Fotos ::
              So verpasste 
                ich den Opener des Festivals und bekam von :: 
                FREDY 
                ROTTEN :: lediglich den letzten Song seiner halbstündigen 
                Performance mit. Schade. Klang nach ruhigem Singer/Songwriter 
                Zeugs. Zum Glück gab’s den Mann, der eigentlich Frederyk 
                Rotter heißt, am nächsten Tag noch mal mit seiner Hauptband 
                ;)
              
              Danach ging 
                es auf der großen Bühne mit :: 
                THE 
                PATTERN THEORY :: weiter, eine instrumentale Post 
                Rock Show, in der nur wenige Worte gemacht wurden, also bei den 
                Ansagen meine ich, aber wenn, dann humorig ;) Konnte man sich 
                sehr gut anhören.
              
              Weiter ging 
                es mit der ersten Black Metal Band des Abends, die hier auf der 
                nebelüberfluteten kleinen Bühne debütierte :: 
                DER 
                WEG EINER EINHEIT :: Und das ist genau die Art 
                von Black Metal, die ich sehr gerne mag: tolle Gitarrenläufe 
                und Melodiebögen, intellektuell und intelligent arrangiert. 
                Klasse!
              
              Licht und 
                Nebel waren an diesem ersten Festivaltag das Hauptproblem, zumindest 
                für mich, und sollten es auch bleiben. Von ersterem gab es 
                fast nix, von letzterem viel zu viel. Schade, so gibt es halt 
                nur viele Schattenbilder :/
                
                :: HACRIDE 
                :: mochte ich auf CD bisher immer sehr gern, live gesehen 
                hab die Jungs bisher noch nie. Da hab ich wohl was verpasst! Einfach 
                ist die Musik nicht, lässt sich live dennoch prima umsetzen, 
                ohne zu kopflastig oder vertrackt zu wirken. Die Franzosen legten 
                bei guten und differenzierten Sound eine Hammer-Show hin und wurden 
                dafür dann auch zu Recht begeistert verabschiedet :) 
              
              Den nächsten, 
                wieder rein instrumentalen Part lieferten die Berliner von :: 
                CHÂTEAU 
                LAUT :: Musik zum zuhören, Augen schließen 
                und genießen. Das Kontrastprogramm auf diesem Festival ist 
                schon genial! Die Bassistin Steno hätte sich vielleicht ein 
                bisschen lebhafter bewegen können ;) Wer Shellac oder Sonic 
                Youth mag, macht mit CHÂTEAU LAUT nicht wirklich 
                was verkehrt. 
              
              So, und dann 
                kam der Hammer! Als es bei :: MASTER 
                MUSICIANS OF BUKKAKE :: los ging, blieb mir schon 
                ob des Bühnenoutfits die Spucke weg. Die halbstündige 
                Show infizierte mich total. Ich bin hin und weg! Wirklich. Verdammt, 
                das war mal wirklich großartig! Schräg, spacig, psychedelisch, 
                krass und einfach nur genial. Kann es kaum glauben… Der 
                Wahnsinn! 6 Musiker, davon alleine 2 Drummer, alle als Imker verkleidet 
                und sich beim Spiel wild verbiegend. Und der Meister…? Keine 
                Ahnung... ein Dämon? ;) Diverse (bekannte) Musiker, die sich 
                in einem Kollektiv zusammenfinden und was völlig anderes 
                als sonst machen. Natürlich auf die auf abgedrehteste und 
                verrückteste Weise. Dann passt da auch die seltsame Namensgebung 
                *lol* Schism Prism/Adamantos hat mich komplett umgehauen. 
                Das Mantra-artige Intro zu diesem Song erinnerte mich umgehend 
                an Jarboes Mahakali. Aber auch People Of The Drifting Houses 
                wusste zu hypnotisieren. Darüber hinaus füllte sich 
                auch die große Halle des Astra Clubs endlich annehmbar. 
                MASTER MUSICIANS OF BUKKAKE - eine Begegnung der dritten 
                Art und definitiv DAS Highlight des Festivals! CDs? Shirts? Her 
                damit! 
              
              Das Ein-Frau-Projekt 
                 :: MONOTEKKTONI 
                :: danach verursachte stilistisch einen ziemlichen 
                Bruch. Hier gab es hämmernde, technoide wie elektronische 
                Beats mit dem schräg verzerrten Gesang einer Dame (Tonia 
                Reeh), die aussah wie ein futuristisch blauer Schlumpf. Nee, war 
                nicht wirklich mein Ding. 
              
              YESSSS! :: 
                WOLVES 
                IN THE THRONE ROOM :: hatte ich letztes Wochenende 
                zum ersten Mal live auf dem Ragnarök Festival gesehen und 
                war total begeistert. Umso mehr freute ich mich nun, das Trio 
                wiederzusehen :) Natürlich war es heute Abend noch dunkler. 
                Fotos?... *pffffff* Allerdings hatten WITTR auch mit einigen 
                Problemchen zu kämpfen. Erst hörte man Gesang und Bass 
                so gut wie gar nicht, dann fing eine Box an zu bröseln. Trotzdem 
                einmal mehr eine verdammt geile, atmosphärische Show! 
              
              Noch mehr 
                Post Rock/Trip Rock, diesmal ohne Nebel, aber auch ohne Licht 
                 :: ARMS 
                & SLEEPERS :: haben mehr Effektgeräte 
                als alles andere auf der Bühne, aber auch ein (echtes) Drumkit, 
                Gitarre und Xylophon, und zauberten mit ihren vielen Knöpfen 
                fantastische Soundwälle mit dezentem Gesang. Fand ich wirklich 
                ungemein schön und für mich definitiv eine weitere tolle 
                musikalische Entdeckung :) Da fällt mir grad noch ein, die 
                Jungs sind derzeit in Deutschland auf Tour! 
              
              Ich würde 
                sagen, nach den Arms & Sleepers auf der kleinen Bühne, 
                bildeten :: THE 
                OCEAN :: auf der Mainstage den Höhepunkt des 
                Tages, was die Anzahl und Reaktionen der anwesenden Fans anging. 
                Hier gab es ein paar Lacher vorneweg, da sich die Band mit einem 
                Streicher-Trio verstärkt hatte und die Mädels relativ 
                hilflos aussahen, wenn es darum ging, die Kabelenden ihrer verstärkten 
                Instrumente in den richtigen Stecker zu stecken ;) Wie auch immer, 
                eine riesige Leinwand sorgte für eine visuell-atmosphärische 
                Untermalung (der Drummer saß passenderweise an der Seite) 
                und spendete sogar ein bisschen Licht. THE OCEAN spielten 
                hier eine Special Show, zum einen, um die Veröffentlichung 
                des neues Albums Heliocentric zu zelebrieren (09. 
                Mai), zum anderen ist ja Robin Staps Initiator und Veranstalter 
                des FRICTION FESTS ;)
              
              Auch die schwedischen 
                :: PG. 
                LOST :: scheinen in hiesigen Kreisen äußerst 
                beliebt zu sein. Das Foyer war nun rappelvoll und man musste sich 
                einen Platz vorne regelrecht erkämpfen. Klassisches Post 
                Rock Ensemble, weitestgehend instrumental, nur ganz selten mal 
                ein paar gesungene Textzeilen. Einfach nur schön! 
              
              Schweden die 
                Zweite und mit :: ENTOMBED 
                :: gab es endlich wieder ein paar heavige Töne 
                ;) Irre lange her, das ich die Schweden zuletzt live gesehen habe, 
                Wusste gar nicht, dass die Herrschaften noch so rocken können 
                ;) In der merklich geleerten Halle jedenfalls herrschte reges 
                Bangen und sonstige Bewegung, während Lars-Göran Petrov 
                und Co. einen wilden Mix aus Klassikern vom Debüt Left 
                Hand Path, dem Meisterwerk Wolverine Blues 
                und dem neuen Album Serpent Saints ins Publikum 
                feuerten und mit dem grandiosen Left Hand Path abschlossen. 
                
                Setlist: Just As Sad, Serpent Saints, Out Of Hand, Revel 
                In Flesh, To Ride Shoot Straight And Speak The Truth, I For An 
                Eye, Stranger Aeons, The Dead The Dying And The Dying To Be Dead, 
                Demon, Wolverine Blues, Like This With The Devil, Night Of The 
                Vampire, Supposed To Rot // Left Hand Path
              
              Vor nicht 
                allzu langer Zeit entdeckt, für grandios befunden und zum 
                ersten Mal im Dezember letzten Jahres live gesehen - eins der 
                geilsten Konzerte in 2009 - :: BOHREN 
                & DER CLUB OF GORE :: Perfekter Ausgleich und 
                Ausklang nach Entombed, wenn auch mit einer halben Stunde Verspätung 
                und natürlich auf stockdunkler Bühne, mal abgesehen 
                von den dezenten Spots und dem leuchtenden Logo. Leider war die 
                Songauswahl und die schwarzhumorigen Sprüche so ziemlich 
                dieselben, wie im Dezember 2009. Überraschungen gab es also 
                keine. Außerdem war die Luft bei den noch Verbliebenen zu 
                dieser späten Stunde merklich raus. 
              
              Damit geht 
                der erste Tag des FRICTION FESTS zu Ende. Spät und 
                todmüde verlasse ich das Gelände. Mit den Besuchern 
                kann man zufrieden sein (ca. 800?), denke ich, vielleicht werden 
                es morgen noch ein paar mehr. 30 Bands für 60 Euro = 2 Euro 
                pro Band, da kann man nicht meckern, schon gar nicht bei diesem 
                Billing! Die Atmosphäre ist sehr relaxt, draußen gibt 
                es neben dem Merch eine vegane Suppenküche mit leckeren Gerichten 
                und Kuchen (max. 2 Euro) und das Bier kostet auch nur 3 Euro. 
                Das ist ok ;) Und jetzt... Ausschlafen…