|   Ich 
              mag JULIETTE LEWIS nicht nur als Schauspielerin, sondern 
              auch als Musikerin sehr gerne und fand ihre rotzigen Punkrock-Attacken 
              mit Juliette And The Licks schon ziemlich geil. Nach fünf Jahren, 
              einer EP und zwei Alben wollte JULIETTE LEWIS einen neuen, 
              frischeren Sound, legte die Licks zu den Akten und veröffentlicht 
              nun unter ihrem eigenen Namen das Solodebüt Terra Incognita, 
              welches um einiges persönlicher und intimer ist aber nichts 
              verloren hat von der musikalischen Vielschichtigkeit und Wandelbarkeit 
              einer JULIETTE LEWIS. Ganz zu schweigen von ihrer Energie 
              und Power… und das wollte ich mir nun auch unbedingt mal live 
              ansehen :) 
            :: 
              Fotos :: 
            Supportet 
              wird Juliette Lewis von der Londoner Band :: 
              SCANNERS 
              :: Ich muss gestehen, die 2 Mädels (Sarah Daly und 
              Amina Bates) und 2 Jungs (Matthew Mole und Tom Hutt) waren mir bis 
              dato völlig unbekannt, aber ich mochte die Songs auf der Myspace-Seite 
              ;) 2004 gegründet, folgte 2 Jahre später das Violence 
              Is Golden. Das Zweitwerk ist fertig, heißt Submarine 
              und soll im Februar 2010 im Laden stehen. Vielmehr gab es im Vorfeld 
              auch nicht über die Band zu erfahren. Die SCANNERS waren 
              zwar irgendwie maulfaul, wirkten teilweise doch recht verschüchtert 
              und irgendwie klassisch Indie-mäßig, ein bisschen runtergerissen 
              und zerzaust sahen sie aus mit ihren selbstgemachten und löchrigen 
              Shirts aber ungemein sympathisch ;) Artrock, Indie Rock, Pop-Grunge… 
              so was in der Art, manchmal rotzig rockig, manchmal melancholisch 
              wavig. Die beiden Mädels wechselten sich häufig an den 
              Instrumenten ab: mal Gitarre, mal Bass, mal Synths und mal Drums, 
              doch hat mir gut gefallen, Sarah Daly ist mit ihrer Stimme ne Wucht 
              und Baby Blue wird sicher ein Smashit ;)  
              Setlist: Half A Mind, We Never Close Our Eyes, In My Dreams, 
              Salvation, I Couldn’t Help Myself, Lowlife, Baby Blue, Air 
              164, Raw  
              
            Danach 
              stieg die Spannung ungemein. Jeder, der :: 
              JULIETTE 
              LEWIS :: schon mal live gesehen hatte, prophezeite 
              eine grandiose Show. Die Fotografen brachten sich in „Schussstellung“ 
              – soll ja nicht so einfach sein mit dem Wirbelwind ;) Dann 
              startete das erste Intro, eine Schnulze aus den 70igern, bei alles 
              lachte und lauthals mitsang, die mir aber ums Verrecken nicht mehr 
              einfallen will. Dann ging es wirklich los, die Musiker enterten 
              die Bühne für Romeo und JULIETTE LEWIS fegte 
              hernach Federboa-bestückt einer energetischen Eruption gleich 
              über die Bühne. Wie ein Wirbelwind. Die Frau stand wirklich 
              keine Sekunde still, wie ein Flummiball flog sie permanent von der 
              einen zur anderen Seite (und das bei pink-roten Licht, na toll). 
              Völlig irre! Und was für ne Kondition! Von den Songs her 
              ging es quer durch ihre Diskografie, vom aktuellen Album Terra 
              Incognita über Four On The Floor zu You’re 
              Speaking My Language. Und JULIETTE LEWIS singt nicht 
              einfach… sie spielt und zelebriert ihre Songs, bettet Geschichten 
              (wo sie den einen Song schrieb, welche Beziehungskiste sie zu einen 
              anderen Text inspiriert hat) und das Publikum darin ein, bewegt 
              sich dabei wild, aggressiv, lasziv oder kuschelig, bleibt aber jederzeit 
              irgendwie das kühle Rockluder. Ihre Performance ist gekonnt, 
              professionell aber auch recht distanziert. Das Publikum flippte 
              regelrecht aus, besonders in den ersten reihen, wo auch einige „Wiederholungstäter“ 
              anwesend waren, die von JULIETTE LEWIS wiedererkannt wurden. 
              Leider, leider, leider war nach nur 60 oder 70 Minuten Schluss. 
              Völlig unvermittelt und ohne jegliche Zugabe. DAS fand die 
              Zeche nicht wirklich nett. Madame ließ sich auch hinter nicht 
              mehr blicken, sondern wurde der Laden für die anschließende 
              Disco geräumt. Wirklich schade.  
              Setlist: Intro , Romeo, Into, Purgatory Blue, Ghosts, 
              Fantasy Bar, Pray For The Band Latoya, Hard Lovin’ Woman, 
              Terra Incognita, Got Love To Kill-Uh Huh, Sticky Honey, You’re 
              Speaking My Language, Suicide Dive Bombers, Hot Kiss 
             
  |