MORGANA 
                LEFAY sooooo rule! Punktum! Fertig! Wer’s nicht gesehen 
                hat – selber schuld!
              :: 
                Fotos ::
              …Ok, 
                da gibt’s natürlich noch ein bisschen mehr zu erzählen, 
                keine Panik *g*. Zunächst einmal war es ein heißer 
                Tag und die kaputte Klimaanlage in meinem Zugwagon gab schon mal 
                einen Vorgeschmack auf hochsommerliche Temperaturen und deren 
                Folgen. Das wurde keineswegs besser im MarX, 
                der kleinen Halle der Markthalle, 
                die sich ja ebenfalls in jeder Beziehung durch ihr heißes 
                Klima auszeichnet ;) Aber ich war nicht die Einzige, die leiden 
                musste, denn der Nightliner der Bands hatte ebenfalls eine kaputte 
                Klimaanlage, so dass die Bands bereits am Stöhnen waren und 
                z.B. LANFEAR darüber frotzelten, ihre Setliste 
                zu kürzen und nur die gaaaaanz langsamen Tracks zu spielen. 
                Während MINDCRIME noch beim Soundcheck waren, 
                tobten sich MORGANA LEFAY, LANFEAR 
                und ein paar Leute drumherum barfuss vor der Markthalle aus. Insgesamt 
                fanden sich nicht einmal 50 Leute ein, dafür waren das aber 
                alle beinharte MORGANA LEFAY Fans, die in Kürze 
                für eine schweißtreibende Stimmung sorgen sollten... 
                
                Bevor wir aber die Show genießen konnte, gab’s noch 
                einen netten Plausch mit den Schweden, in deren Verlauf dann auch 
                Reverend und Moonchild eintrafen, so dass das NH der Band zu dritt 
                zu Leibe rückte und dann hinterher gemeinschaftlich abbangte...
              :. 
                MINDCRIME 
                .:
              Meine 
                Wenigkeit (Dajana) kannte die Jungs schon von ihrer letztjährigen 
                Show beim Celtic Rock Festival als Opener. Und wieder schafften 
                es die Siegener mit munteren Sprüchen die wenigen Leute umgehend 
                zu animieren. Allerdings hatten sie mit ein paar kleineren technischen 
                Problemen zu kämpfen, wie auch die anderen zwei Bands im 
                weiteren Verlauf des Abends. Zum einen hörte man selten die 
                Backing Vocals, zum anderen war entweder die zweite Gitarre zu 
                leise oder die Keys zu laut. Musikalisch gab’s eine Mischung 
                aus melodischem Death und klassischen Metal mit einem dezenten 
                Gothic-Einschlag. Neben den Songs vom aktuellen Album Tourniquent 
                Sleep spielte man auch ein paar ältere Nummern. 
                Besonders positiv fiel uns die freundliche Atmosphäre auf, 
                die sicherlich auch durch die Publikumsnähe des Sängers 
                entstehen konnte. Dieser war offenbar in Hochform und konnte durch 
                seine Stimmakrobatik und kleine Späße mit seinen Kollegen 
                uns und viele Zuschauer beeindrucken. Alles in allem war es ein 
                gelungenes Konzert der jungen Truppe, welches allerdings (wie 
                könnte es anders sein) viel zu kurz war.
                Setlist: Owner Of Secrets, Search For Serenity, 
                Dream Haunting Ghost, Soil For Growling, Subdivided, Forsaken 
                Smile, Burning Glass, Seven Letter Generation
              
              :. 
                LANFEAR 
                .:
               
                Des sind seit einiger Zeit eine der deutschen Power Metal Hopefuls 
                und hatten mit The Art Effect und Zero 
                Poems zwei nicht zu verachtende Alben vorgelegt. 
                Nun gibt’s einen neuen Rundling namens  Another 
                Golden Rage, der auch live präsentiert werden 
                wollte. Auch hier ging man sehr dynamisch zu Werke und konnte 
                die Fans, die inzwischen näher an die Bühne herangerückt 
                waren, begeistern. Allerdings gibt’s zu bemängeln, 
                das Sänger Tobias, der erst nach dem Album Zero 
                Poems zur Band stieß, zwar eine angenehme 
                Stimme hat, aber sich jedoch zu häufig in derselben hohen 
                Tonlage aufhielt und zuwenig Abwechslung und Emotion einbrachte. 
                Dieses Problem scheint aber auch in den besten Kreisen aufzutreten 
                und eher eine Krankheit des Genre generell zu sein, zumindest 
                werden auch Sänger wie James LaBrie oder Timo Kotipelto des 
                öfteren aus diesem Grunde kritisiert. So war es zwar zeitweise 
                ein wenig anstrengend, der Band zuzuhören, doch die hohe 
                Virtuosität der Musiker konnte vieles wettmachen. Richtige 
                Stimmung kam erst dann auf, als LANFEAR eine 
                Coverversion von Conception’s Song Roll The Fire einschoben, 
                die doch sehr vom Power Metal der Band abwich und um einiges härter 
                war. Außerdem musste der nicht gerade kleine Sänger 
                bei seinen Sprungeinlagen immer ein Auge auf die recht niedrige 
                Decke haben, so dass er doch ein wenig eingeengt und statisch 
                auf der Bühne verweilte, was man ihm aber nicht zum Vorwurf 
                machen kann, da die Bühne im Marx doch eher der eines Jugendzentrums 
                als der einer Konzerthalle gleicht. Trotz dieser Unstimmigkeiten 
                konnten LANFEAR zeigen, dass sie zu einer festen 
                Metal-Größe aus Deutschland geworden sind, und wir 
                sind gespannt, wie sich diese Band weiterentwickeln wird.
                Setlist: Eclipse, Shades Of Black, The Unrestrained, 
                Stigmatized, Beneath It All, Fortune Lies Within, The Spell, Dispraise, 
                Regression, Roll the Fire // Another Golden Rage
              
              :. 
                MORGANA LEFAY 
                .:
              Die 
                Schweden machten kurzerhand aus der heißen Stimmung eine 
                schnelle Nummer, indem sie ein paar Songs wie Hollow, Master 
                Of The Masquerade, When Gargoyles Fly oder Creatures 
                Of The Hierarchy und Symphony Of The Damned (sehr 
                schade eigentlich – und uneigentlich auch (Anm. von Moonchild)) 
                einfach von der Setliste schmissen und sofort in die Vollen gingen. 
                Dabei offenbarten sie eine unbändige Spielfreude, ja geradezu 
                Livehunger und eine Energie, dass es einen einfach umgehauen hat. 
                Es gab erfreulicherweise Songs durch alle Alben sowie 2 vom brandneuen 
                Album Grand Materia. Die Band startete 
                mit dem Kracher The Source Of Pain vom 1996er Album Maleficium 
                und die Fans waren von der ersten Minute an hin und weg. MORGANA 
                LEFAY bewiesen einmal mehr, das sie eine gnadenlos geniale 
                Liveband sind, und Sänger Charles interagierte stark mit 
                dem Publikum, indem er sein Mikrofon regelmäßig Fans 
                aus der ersten Reihe unter die Nase hielt und ihnen die Gelegenheit 
                bot, ihre Text- und Melodiekenntnisse unter Beweis zu stellen. 
                (Das gelang jedoch weitgehend lausig! Wir wären viel besser 
                gewesen! – Anm. von Reverend). Charles machte sich nichts 
                daraus, dass nur wenige Leute anwesend waren, und gab selbstbewusst 
                durch, dass er den alles überstrahlenden Scheinwerfern („Toastern“) 
                sehr dankbar wäre, da sie ihm das Gefühl vermitteln 
                würden, vor Zehntausend Leuten zu spielen. Sowohl die alten 
                wie auch die neuen Songs wurden durchweg gut aufgenommen und von 
                den Fans lauthals gefeiert, wobei als kleiner Wermutstropfen jedoch 
                zu erwähnen ist, dass nicht eine einzige der zahlreichen 
                genialen Balladen gespielt wurde, da die Band keine Lust auf ruhige 
                Songs hatte und lieber ein kurzes, aber knackiges Set hinlegen 
                wollte. Selbst auf den ausdrücklichen Wunsch eines Fans, 
                den Song Sculptures Of Pain zu spielen, reagierte man 
                zwar augenzwinkernd mit flapsigen Kommentaren, erfüllte ihn 
                jedoch leider nicht. Nichtsdestotrotz sollten wir erwähnen, 
                dass wir selten eine sympathischere Atmosphäre bei einem 
                Konzert erlebt haben als bei diesen fünf Schweden. Neben 
                perfekt gespielter Musik durften wir Zeuge einer Wasserschlacht 
                zwischen Sänger Charles und Gitarrist Tony werden, die mit 
                einem Becher Wasser in Charles’ Hose begann und einem offiziellen 
                Friedensschluss auf der Bühne viel zu schnell (wie auch der 
                Rest der Show) endete. So bleibt nur zu hoffen, dass man bald 
                unter günstigeren Voraussetzungen noch mal die Möglichkeit 
                bekommt, ein etwas ausgedehnteres Konzert von MORGANA 
                LEFAY bewundern zu können.
                Setlist: The Source Of Pain, Out In The Silence, 
                Another Dawn, Angel’s Deceit, S.O.S., To Isengard, I Roam, 
                Maleficium, End Of Living, Edge Of Mind, State Of Intoxication 
                // The Boon He Gives, In The Court
              
              Ein heißer, 
                aber fantastischer Abend. Über die beiden Vorbands gingen 
                die Meinungen hinterher zwar auseinander aber bei MORGANA 
                LEFAY waren sich alle einig: das war eine grandiose Show! 
                
                Hinterher wurde hier und da noch ein bisschen geplauscht, schwedische 
                Vokabeln versucht zu enträtseln und Gitarist Peter Grehn 
                dabei beobachtet, wie er versuchte, die Wahnsinnsmähne von 
                Basser Fredrik Lundberg zu entwirren. Natürlich ohne Erfolg, 
                nach nur einer Strähne gab er auf ;)