So,
da steh ich mal wieder da… ich ahnungsloser Naseweis (oder
aus gegebenen Anlaß „ich ahnungsloses Eichhörnchen“?
;)). Das es THE EDEN HOUSE gibt, ist mir zwar nicht entgangen,
beschäftigt hatte ich mich bisher nicht mit ihnen. Leider.
Denn dieser Abend war nahezu eine Offenbarung. Was für eine
großartige Band! Das ich meinen Horizont dann doch endlich
erweitern durfte, verdanke ich JORDEN REYNE, meine liebste
Neuseeländische Sängerin/Songwriterin, die aktuell zum
Live Line-Up der Band gehört und auch auf dem aktuellen Album
Half Life (seit Mai im Handel und im übrigen
ein musikalisches Kleinod, wie ich im nachhinein feststellen darf!)
zu hören ist.
THE EDEN HOUSE wurde seinerzeit von Stephen Carey gegründet
und ist eigentlich mehr ein Kollektiv, welches aus verschiedenen
Musikern und Sängern besteht, die einmalig, gelegentlich
oder auch regelmäßig Kreatives beisteuern (Basser Tony
Pettitt von Fields Of The Nephilim; Monica Richards und auf dem
aktuellen Album auch Lee Douglas von Anathema – siehe Review).
::
Fotos ::
Also auf nach
Köln in die • Werkstatt
• und sich durch die Staus und (neuen) Einbahnstraßen
gekämpft. Gerade ebenso pünktlich schwebe ich ein, da
steht auch schon :: JORDAN
REYNE :: auf er Bühne, die ein 20 Minütiges
Vor-Vorprogramm bestreitet und das leider nur spärlich anwesende
Publikum mit ihren deutschen Ansagen begeisterte. Mehr noch natürlich
mit ihrer Musik und Songs sowohl vom aktuellen Album The
Annihilation Sequence, welches am 4. Juni veröffentlicht
wurde, als auch einen brandneuen, gerade mal eine Woche alten
Song, Dishonour Among Thieves, oder ältere Sachen.
Natürlich ging die viel zu kurze Show unter die Haut und
es war wirklich toll mit anzusehen, wie schnell JORDAN REYNE
das Publikum für sich einnehmen konnte. Es gab so manchen,
der sich nach der Show gleich beide verfügbaren CDs am Merch
kaufte und sie dann auch umgehend signieren ließ. Wirklich
großartig!
Setlist: A Women Scorned, The Proximity Of Death (Blue
Eyed Boy), Dishonour Among Thieves, XXX, Factory Nation
Weiter geht
es mit :: REPTYLE
:: Verdammt… ist das lange her, daß ich
die Jungs zuletzt live gesehen habe. 2004 war es, mit Funhouse
(legendäre Show!), oder nein, 2006 bei den Burgnächten
in Roßlau. Ich muß gestehen, nach der Veröffentlichung
des Zweitwerkes Consequence in 2007, hab ich die
Bielefelder Gothic Rocker aus den Augen verloren. Nun denn…
man trifft sich immer zweimal im Leben. So richtig viel hat sich
bei REPTYLE derweil nicht getan. Dem eben genannten Zweitwerk
folgte 2011 lediglich die Vinyl-EP Corruption. Aber
die Jungs waren fleißig, denn die meisten Songs heute abend
waren brandneu und werden im Frühjahr 2014 mit dem dritten
Album Night & The River veröffentlicht
werden. Musikalisch wie gesanglich sind sich REPTYLE treu
geblieben: Klassischer Gothic Rock, eher ruppig denn verzärtelt.
Sänger Zulu hat nichts von seinen großen Gesten verlernt
und erinnerte mich zuweilen an Jim Morrison, während der
Gesang immer noch irgendwie schräg klingt und sehr aus der
Kehle kommt, aber weder richtig gegrowlt noch gesungen noch geshoutet
ist, irgendwas dazwischen und das zu dominant in den Vordergrund
gemischt. Hat doch einige Leute verschreckt und in die Raucherecke
nach draußen getrieben.
Setlist: Requiem, Argentine, Paula, Just Another Message,
Night & The River, Tomorrow, Age Of Love, Heroes Of The Walking
Dead, Into Her Desert
Bei ::
THE
EDEN HOUSE :: wurde es dann… naja…
leidlich voll. Und diese Band hätte eine ausverkaufte Werkstatt
verdient! Ich hatte mir bewußt vorher keine Songs angehört
und ließ mich somit direkt und unverfälscht verzaubern.
Gänsehaut pur! Brillante Songs. Der Gesang von Jordan Reyne
und Laura Bennett ging ein bißchen unter, dafür war
der Bass klar und dominant. Hach und ich liebe diese flirrenden
Gitarren, eine Mischung aus Field Of The Nephilim und Slowdive.
Besonders intensiv krochen mir Butterflies, Timeflows
und City Of Goodbyes unter die Haut. Einfach nur großartig!
Ich wünschte, es hätte ein bißchen mehr Licht
gegeben, andererseits wollte ich mich auch lieber auf Band und
Musik und nicht auf’s Fotografieren konzentrieren. Jordan
Reyne agierte ungemein lebhaft auf der Bühne und animierte
so das doch recht träge Publikum zu mehr tanzenden Bewegungen.
Ich konnte gar nicht genug bekommen und viel zu schnell war die
Show auch schon wieder vorbei und es war nur eine Zugabe drin.
Auch danach blieb nicht allzuviel Zeit. Die Bands waren müde
und der Clubbesitzer mußte am nächsten Morgen wieder
raus. Zu doof, das ich nicht genug Geld dabei hatte, um mich am
Merch einzudecken. Das Cover des neuen Albums Half Life
ist ja an sich schon klasse, wirkt aber umso intensiver auf der
Vinyledition. Muß ich haben, signiert versteht sich.
Was für ein großartiger Abend! Und ich habe mich sehr
gefreut, Jordan Reyne und die Jungs von Reptyle mal wiederzutreffen.
Und ich hoffe doch, daß ich THE EDEN HOUSE bald mal
wieder live genießen darf.
Setlist: Gods Pride, Butterflies, Neversea, All My Love,
Wasted On Me, Indifference, The Dark Half, Timeflows, City Of
Goodbyes, Sin // To Believe In Something