Sanctuary - Wolf - Dead Lord - Contradiction - Noctum - Edge Of Serenity - Solar Fragment
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[Dajana] Der Sonntag steht unter genau zwei Zeichen: SANCTUARY und dem Century Media Yardsale, dieses Mal in den Räumlichkeiten des Turocks und nicht im Hinterhof des Labels in Dortmund. Aber erstmal zur Musik. Contradiction hör ich noch aus der Ferne, bei :: DEAD LORD :: bin ich dann voll da ;) Die Schweden hatte ich schon auf dem RHF gesehen und wußte um ihre Musik- und Livequalitäten. Auch visuell machen die Jungs immer wieder Spaß, besonders, wenn man sie vor der Linse hat.
[BRT] Oha, noch leicht schwankend und wackelig im Kopf geht’s wieder los. Der letzte Abend endete wie befürchtet im Cafe Nord, bei viel Bier und viel Gesang mit wunderbaren Menschen… Abende die eigentlich nie enden sollten. Aber DEAD LORD machen wach und rocken mit ihrem Thin-Lizzy-Worship nach vorne und verbreiten einfach nur gute Laune. Klasse, wirklich Klasse!
[Psycho] Zeitbedingt sitzt bei mir leider nur der Sonntag drin, und da ich am Vorabend einen sehr gehaltvollen 40igsten Geburtstag besucht hatte, kommt mir BRT gar nicht sooo schwankend vor. Der Viehofer Platz hingegen… ;-) DEAD LORD rauschen demnach auch voll an mir vorbei: kompetente Band, aber einfach nicht mein Ding, so dass ich lieber das Guiness und die Pommes mit veganer Mayo anchecke. Danach ist wenigstens das Sichtfeld wieder stabil(isiert)…

[Dajana] So, dann erstmal shoppen gehen. Heißt in meinem Fall hauptsächlich die InsideOut-Box plündern (Devin Townsend, Threshold und Pain Of Salvation landen da u.a. in meiner Tasche). Dann ist es Zeit für die im Moment stark gehypten schwedischen :: WOLF ::.
[BRT] Die ja eher enttäuschten… Ziemlich lahm die ganze Kiste, was selbst Fans der Band bestätigen. Knackige Songs mit ein bisschen Tempo blieben Mangelware, das Stage-Acting war auch wohl zuhause geblieben.
[Psycho] Auch wenn’s mir in der Seele weh tut, aber ich muss BRT leider recht geben. WOLF schaffen es mit geradezu unheimlicher Präzision, beinahe sämtliche Hits ihrer (wirklich guten) Platten nicht zu spielen. Nicht dass die gebotenen Songs totaler Murks wären, nur habe ich leider die ganze Zeit im Hinterkopf, welches Potential die Schweden da gerade außen vor lassen. Dass es zudem noch an einer schmissigen Präsentation mangelt, macht die Enttäuschung dann komplett.

[Dajana] Aaaahhh, und dann, last but not least: :: SANCTUARY :: Ich wußte nicht so genau, was ich erwarten sollte. Ich hatte ja bereits das Glück, die wiedervereinten Power Metaller live zu sehen (auf der legendären Karibik-Kreuzfahrt Barge To Hell 2012), aber jene Shows waren sehr vom Partyzustand der Amis abhängig und nicht immer wirklich gelungen. Meine Befürchtungen wurden aber nicht bestätigt. SANCTURY waren schon seit Tagen im Lande, um das erste Video (Frozen) zur neuen Platte (The Year The Sun Died - kommt im September) zu drehen. Die Band ist bei bester Laune und Warrel Dane bei guter Stimme. Der Viehofer Platz ist voll, das Wetter hält und die Fans singen enthusiastisch jeden (alten) Song mit. Tatsächlich gibt es auch vier neue Songs, die sich perfekt in das Repertoire der alten Klassiker einfügen. Der Gesang ist nicht mehr so hoch wie früher. Ich denke, man darf auf das neue Album sehr gespannt sein.
[BRT] Mittags läuft mir noch ein schwerst angeschlagen aussehender Warrel Dane über den Weg, wodurch meine Befürchtungen auf ein ähnliches Desaster wie bei der Power-Of-Metal Tour (mit Nevermore) hochkommen… Ja, Pustekuchen… SANCTUARY machen einen tighten Eindruck, sind spielfreudig und legen eine gute Mischung aus alten Hits und neuen durchaus ansprechenden Krachern hin. Wow, damit hätte ich nicht gerechnet!
[Psycho] Ich bin ebenfalls auf’s Angenehmste überrascht, auch wenn ich versucht hatte, meine Erwartungen im Vorfeld möglichst niedrig anzusetzen. Schließlich weiß man bei Shows mit Warrel Dane nie, was dabei rauskommen wird.
Zumindest heute sind Sänger und Band aber in guter Verfassung – zusammen mit dem gelungenen Mix sehr neugierig machender neuer Songs und sämtlichen alten Klassikern ergibt das ein tolles Konzert. Sicher erreicht Warrel nicht mehr die Stimmhöhe früherer Tage, was der üblichen Mischung aus natürlichem Alterungsprozess und den Nachwirkungen diverser Exzesse geschuldet sein dürfte. Nicht allen Sängern in ähnlicher Situation gelingt es aber, mit diesem Umstand so gut umzugehen und die jeweiligen Songs immer noch halbwegs passend zu interpretieren.
Die Band zeigt sich äußerst spielfreudig und versiert, aber das war ja auch zu erwarten. Nimmt man diesen Auftritt als Maßstab, erwartet uns ein geiles neues Album und eine (hoffentlich noch) lange und kreative Schaffensperiode. Obwohl ich Nevermore natürlich trotzdem hinterher trauern werden…
Setlist: Arise And Purify, Let The Serpent Follow Me, Seasons Of Destruction, Die For My Sins, Battle Angels, White Rabbit (Jefferson Airplane), The Mirror Black, Future Tense, Frozen, Question Existence Fading, Soldiers Of Steel, Taste Revenge // Sanctuary

[Dajana] Der Sonntag bleibt weitestgehend Party-frei, weil der Ottonormalbürger Montags wieder arbeiten muß. Und so beenden wir also die Open Air Saison 2014 ganz gediegen und gemütlich. Na dann bis zum nächsten Jahr auf den Festivaläckern dieser Welt. Kurz Luft holen und dann rein in einen verdammt heißen und überbordenden Club-Herbst! |