Kivimetsän 
                Druidi - Korpiklaani - Moonsorrow - Skyforger - Eluveitie - Suidakra 
                - Helrunar - Heidevolk - Thronar - Waylander - Minas Morgul - 
                Wolfchant 
              [Seb] 
                Am 3. November ging - dieses Jahr erstmals nicht 
                bei sommerlichen Temperaturen - die dritte Ausgabe des :: 
                ULTIMA 
                RATIO FESTIVALS :: über die Bühne. 
                Und spätestens nun kann man sagen, dass sich die Veranstaltung 
                einen Platz ganz vorne gesichert hat, was die bediente Musikrichtung 
                angeht. Über 3000 Gäste hatten sich eingefunden, um 
                mindestens 14 Stunden zu feiern und einigen der besten Bands des 
                jeweiligen Genres zu huldigen. Zwar gab es hier und da Gejammer 
                wegen langer Wartezeiten am Einlass (Cal wird bestimmt noch was 
                dazu sagen ;)), aber die Grundstimmung war von Beginn an ausgelassen 
                und erwartungsvoll.
                Ich hatte aufgrund der Tatsache, dass sich in der Turbinenhalle 
                ansonsten eher Mainstream-Veranstaltungen abspielen, keine Ahnung 
                was mich da drinnen erwarten würde, aber ich war sofort angetan 
                von der Geräumigkeit und der Aufteilung der Halle. Ein sehr 
                großzügiger Vorraum war bestückt mit diversen 
                CD- und sonstigen Devotionalienständen, an denen es alles 
                zu kaufen gab, was das Metallerherz begehrte. Durch mehrere Eingänge 
                kam man dann in die Haupthalle mit schön großer Stage 
                und recht eindrucksvoller Lichtanlage. Vor allem als diese Halle 
                bis zum Bersten gefüllt war, bot der Blick über den 
                Raum mit bestimmt jederzeit über 2000 headbangenden Fans 
                einen imposanten Anblick.
                 [Dajana] Jaaa, bei gefühlten 500 
                Leuten am Haupteingang, schafften es gleichzeitig keine 20 Leute 
                durch den Presse/Reservierungseingang. So stand ich da nun geschlagene 
                anderthalb Stunden und verpasste die erste Band komplett und die 
                zweite zur Hälfte. 
                Schuld daran waren die bergeweise Email-Listen für die Reservierungen 
                und die Tatsache, dass nur eine Lady am Schalter saß. Ok, 
                ich war ziemlich angepisst, aber nach 2 Bieren war alles wieder 
                gut :)
              
              :: 
                Fotos ::
              [Seb] 
                :: WOLFCHANT 
                :: hatten also gerade begonnen, als ich es geschafft 
                hatte mir nach vergleichsweise geringer Wartezeit meine Bändchen 
                zu besorgen. Die Halle war trotz der noch draußen wartenden 
                Massen schon gut zur Hälfte voll, so dass die Bayern bereits 
                als Opener eine ordentlich Kulisse hatten. Leider deutete sich 
                hier aber bereits an, was sich mal mehr, mal weniger stark den 
                ganzen Tag über fortsetzen würde: der Sound war nicht 
                gerade berauschend, Schlagzeug und Gitarren schepperten besonders 
                an den schnellen Stellen sehr, wohingegen die langsameren und 
                melodiösen Parts gut rüberkamen. WOLFCHANT 
                und dem bis dato anwesenden Publikum war’s aber ganz offensichtlich 
                recht egal, die Band war mir einigem Elan bei der Sache und wurde 
                für Stücke wie Blood For Blood, bei dem man 
                das Publikum trotz früher Stunde problemlos zum Mitklatschen 
                animieren konnte, mit einigem Applaus bedacht. 
                Setlist: A Pagan Storm, The Betrayal, Guardians 
                Of The Forest, Blood for Blood, 
                The Path, Voran, Stärkend Trunk, Praise To All
              [Seb] 
                Erfreulich zügig ging es dann mit :: 
                MINAS 
                MORGUL :: weiter, auf deren Auftritt ich mich 
                nach dem starken letzten Album Todesschwadron Ost 
                sehr freute. Zudem hat Band bereits begonnen mit dem etatmäßigen 
                neuen Sänger Rico neues Material aufzunehmen (ein erster 
                Song kann bereits auf der MySpace-Seite probegehört werden), 
                so dass man sich auch Hoffnungen auf neue Stücke machen konnte. 
                MINAS MORGUL hatten aber genau wie ihre Vorgänger 
                recht stark unter den besonders am Anfang auffälligen Soundproblemen 
                zu leiden. So kann man kaum beurteilen, inwieweit der neue Sänger 
                das alte Material überzeugend herübergebracht hat. Was 
                das Zusammenspiel und das Stageacting anging, hat er sich jedenfalls 
                schon gut eingefügt, in feuriger Kulisse boten die Frankfurter 
                eine gute Show. Schade halt, dass beispielsweise der Text eines 
                Stimmung garantierender Song wie Wie’s uns gefällt 
                kaum zu verstehen war, aber da lag der Fehler wohl nicht bei der 
                Band selber.
                [Dajana] Weiß nicht... ich war irgendwie 
                ziemlich enttäuscht von der Band. Auf dem Ragnarök war 
                bei MINAS MORGUL die Hölle los und hier 
                plätscherte alles nur so dahin. Die Band konnte überhaupt 
                keinen Eindruck hinterlassen. Vielleicht war ich aber auch noch 
                nicht ganz wach... Allerdings fand ich die Feuerschalen schön 
                ;)
                Setlist: Meyster Des Blutes, Erinnerung, 
                Wulf, Stahlpakt, Wie’s uns gefällt, Blut Und Eisen, 
                Mutter Erde, Eisenfaust // Schatten
              [Seb] 
                Lange war es ziemlich still um die Nordiren :: 
                WAYLANDER 
                :: , ich weiß gar nicht so genau, ob ich 
                zwischen dem letzten Album 2001 und der anschließenden Tour 
                und der Bestätigung für das UR3 überhaupt 
                noch etwas von der Band mitbekommen habe. Nun durfte man jedenfalls 
                gespannt sein, was die zwischenzeitlich leicht veränderte 
                Besetzung um ArdChieftain O’Haran noch zu bieten hatte. 
                In leicht dem Braveheart bekannten Design ähnelnder Bemalung 
                kam das Quintett auf die Bühne (ey, das ist klassisch irisches 
                Warpaint – Cal) und legte direkt mit sehr viel Schwung und 
                mitreißenden folkloristischen Melodien mit. Leider schienen 
                aber die Herren an der Technik nach wie vor noch nicht ganz auf 
                der Höhe, denn zunächst bekam man die Lautstärke 
                der Flöte, die einen nicht unwesentlichen Teil der Melodien 
                ausmachte, überhaupt nicht in den Griff. Und auch im weiteren 
                Verlauf konnte man einige Male nur sehen, dass das Instrument 
                zum Einsatz kam, aber kaum etwas davon hören. Dazu kam zwischenzeitlich 
                noch der am gröbsten übersteuerte Bass, den ich jemals 
                gehört habe... naja, ich muss zugeben, dass sich das dann 
                aber weiter hinten im Raum schon wieder anders (besser) anhörte, 
                schien für die Mischer jedenfalls auch kein ganz einfaches 
                Terrain gewesen zu sein. Der Stimmung tat das allerdings kaum 
                Abbruch, die Fans ließen sich erstmals so richtig gehen, 
                und auch WAYLANDER selbst schienen einigen Spaß 
                auf der Bühne zu haben. Besonders gefreut habe ich mich über 
                die drei Songs vom verdammt geilen Erstling Reawakening 
                Pride Once Lost, aber auch der Rest wusste zu überzeugen. 
                Wenn ich mich nicht irre, gab es sogar Ausblicke auf das geplante 
                Album  Honour Amonst Chaos, auf das 
                man sich nach dieser Vorstellung ganz bestimmt freuen darf!
                Setlist: Beyond The Ninth Wave, Walk With 
                Honour, King Of The Faeries, As The Deities Clash, A Heros Lament, 
                Galloping Gaels, Born To The Fight
              [Seb] 
                Kostümiert und bemalt ging es dann auch nach nur zehnminütiger 
                Pause weiter :: THRONAR 
                :: waren wie schon gesagt kurzfristig als Ersatz 
                für Equilibrium eingesprungen und spielten aufgrund des etwas 
                geringeren Bekanntheitsgrades etwas früher als zunächst 
                geplant. Von einem der beiden Sänger als Dutch Battle Metal 
                angekündigt, gab es nun eine gute Dreiviertelstunde recht 
                bombastisch angelegte Musik mit ziemlich viel Keyboard-Einsatz, 
                vornehmlich mit Stücken vom Erstling For Death 
                And Glory. Mir was das nach kurzer Zeit ein Spur 
                zu pompös, aber wenn man mal von oben eine Blick über 
                die inzwischen sehr gut gefüllte Halle geworfen hat, konnte 
                man fast nur wehende Matten und hochgereckte Hände erkennen. 
                Die Fans schienen THRONAR also ganz offensichtlich 
                als würdigen Ersatz für die ja vor allem beim jüngeren 
                Publikum sehr beliebten Equilibrium anzusehen.
                Setlist: Gift From The Gods, Thronar, To 
                Kill And Be King, The Old Condemned, Hannibal Ad Portas, Eating 
                The Enemy, The Hunt For Vengeance, Crimnor Valora
              
              Von Equilibrium 
                verschont blieb man übrigens nicht ;) Draußen auf dem 
                Parkplatz gab es mindestens zwei Autos und darumstehende Grüppchen 
                recht junger Menschen, die in voller Lautstärke als Ersatzbefriedigung 
                während der Umbaupausen die offenbar schmerzlich vermisste 
                Musik spielten. Naja, wer das bei soviel Live-Musik noch braucht...
              [Seb] 
                :: HEIDEVOLK 
                :: Niederländisch ging es direkt weiter, 
                und einer der Herren konnte praktisch direkt auf der Bühne 
                bleiben: Raemon, der gerade noch bei Thronar gesanglich mitwirkte, 
                war nun ausschließlich für die Gitarre zuständig. 
                Ich hatte es bisher aus irgendwelchen Gründen immer verpasst 
                die Band aus Arnheim einmal live zu sehen, aber immer nur Gutes 
                über die Auftritte gehört bzw. gelesen, so dass ich 
                dennoch recht hohe Erwartungen hatte. Diesen wurden die fünf 
                Herren und die bei einigen Stücken an der Violine mitwirkende 
                junge Dame aber durchaus gerecht. Im Gegensatz zur vorherigen 
                Band wirkte hier nichts übertrieben und plakativ, sondern 
                erfrischend natürlich und urwüchsig. Mit wechselndem 
                Gesang, kraftvollen Melodien und spürbar intensiv gingen 
                 HEIDEVOLK über das ganze Set zur Sache, 
                bis sich vor allem Sänger Joris zum Ende vollkommen verausgabt 
                hatte. Hätten die Macher von Tuborg ihn nach dem Auftritt 
                nach Bier flehen sehen, müsste sich der originale „Durstige 
                Mann“ nun warm anziehen *g*
                Setlist: Krijgsvolk, Wodan Heerst, Furor 
                Teutonicus, Opstand der Bataven, Walhalla Wacht, Saksenland, Bier 
                Zal Wer Vloeien, Gelders Volkslied, Hengist & Horsa, Vulgaris 
                Magistralis
              [Seb] 
                Es hat lange gedauert, bis ich :: 
                HELRUNAR 
                :: aus Münster mal in angemessen großem 
                Rahmen sehen konnte (was die Band aber, zusammen mit der Tatsache 
                dass der eigene Tonmann irgendwo auf der Autobahn feststeckte, 
                scheißens nervös machte ;) – Cal) , das Konzert 
                im ausverkauften Turock in Essen war bisher die größte 
                Location in der ich einen Auftritt mitnehmen konnte. 
                HELRUNAR waren nominell die „härteste“ 
                Band des ULITMA RATIO 3, und durch die Songauswahl 
                vor allem zu Beginn des Sets wurde der Unterschied zu den anderen 
                Bands noch mal unterstrichen: Mit Loka Lögsaga und 
                Ich bin die Leere kamen zunächst zwei ziemlich schnelle 
                und aggressive Stücke zu Ehren, die während der Tour 
                noch nicht auf dem Programm standen. Zudem wurde auch die eher 
                sparsame und mit Farbe zurückhaltende Beleuchtung mit hin 
                und wieder massivem Stroboskop-Einsatz der Musik gut gerecht, 
                wie ich finde. Sänger Skald Draugir hatte die Menge von Beginn 
                an ganz gut im Griff und ließ die Songtitel mitgröhlen, 
                aber als dann der etwas ruhigere, dafür aber wesentlich headbangtauglichere 
                Teil des Sets mit Älter als das Kreuz vom Album 
                 Frostnacht eingeleitet wurde, waren 
                die vorderen Reihen auch wieder wie ein Mann in Bewegung. Mit 
                Dreifach Dorn vom gleichen Album war das wohl der Song 
                der am meisten zündete, aber auch das Material vom neuen 
                Werk Baldr Ok Iss kam gut an. Sehr geiler 
                Auftritt, und zumindest da, wo ich mich befand, mit recht gutem 
                Sound, bei dem mir die paar Schnitzer, über die sich der 
                Sänger nachher beklagte, praktisch nicht aufgefallen sind.
                [Dajana] Mal so direkt aus dem Fotograben fällt 
                einem das schon eher auf. Aber es gab auch keine Band an diesem 
                Abend, die sich nicht irgendwo verhauen hätte ;) Was mir 
                aber immer wieder auffällt ist, mit welcher Intensität 
                und Hingabe Skald Draugir in seine Stücke eintaucht, sich 
                in großen Gesten und Mimik verliert... Das alleine schafft 
                schon Gänsehaut... 
                Setlist: Loka Lögsaga, Ich bin die Leere, 
                Älter Als Das Kreuz, Iss, Hauch Wird Sturm, Glamr, Dreifach 
                Dorn, Til Jardar
              [Seb] 
                Von :: SUIDAKRA 
                :: bekam ich leider nur den Anfang und das Ende 
                mit. Eigentlich war es ja um jede Band schade, von der man etwas 
                verpasste, aber: Der Magen wollte mal kurz befüllt werden, 
                frische Luft war auch einmal dringend nötig und SUIDAKRA 
                kommen ja aus der Gegend und sind vergleichsweise häufiger 
                mal zu sehen. Die Ausschnitte am Anfang und dann wieder zum Schluss 
                die ich gesehen habe, reichen wohl nicht um mehr zu sagen als 
                „War gut und das Publikum mochte es“, aber bestimmt 
                kann die Frau Chefin mehr dazu sagen ;)
                [Dajana] Öhm... eigentlich nicht wirklich, 
                da ich mich auf’s fotografieren konzentriert habe :P SUIDAKRA 
                hatten Alex dabei, ihren Mann für den Dudelsack, der auch 
                selbige Passagen auf dem Album eingespielt hat und auch schon 
                früher des öfteren dabei war. Marcel und Marcus gingen 
                im Caledonia-Partnerlook, während sich Arkadius sehr zur 
                Freude der holden Weiblichkeit eh auszog ;) Los ging’s fulminant 
                mit Pendragon's Fall (sacht mal, woher kannte ich das 
                Intro?) und dann eben quer Beet, das bewährte Festivalset 
                mit den Highlights ;) 
                [Seb] Fast hätte ich’s vergessen, 
                passend zu Wartunes am Ende war ich dann glücklicherweise 
                wieder am Start und habe den dann doch noch mitbekommen – 
                Der Song ist einfach geil :) 
                Setlist: Pendragon's Fall, Forth Clyde, Gates 
                Of Nevermore, The Well Of Might, Darkane Times, Dead Man's Reel, 
                The IXth Legion // Wartunes
              [Seb] 
                :: ELUVEITIE 
                :: jedenfalls war dann wieder Pflichtprogramm, 
                denn die Schweizer hatten schon beim Dong Open Air im Sommer eine 
                tolle Show abgeliefert. Zwar erzählte mir einer der Jungs 
                vor dem Auftritt, dass die Band seit diesem Auftritt praktisch 
                nicht mehr und wenn doch nicht komplett habe proben können, 
                aber abgesehen von kleineren Verspielern war davon auf der Bühne 
                nichts zu merken. Mit ihren acht Mitgliedern waren ELUVEITIE 
                sicher die Band, die am meisten von der großzügig bemessenen 
                Bühne profitierte, und der Platz wurde auch konsequent ausgenutzt. 
                Kaum mal eine Sekunde, ohne dass mächtig Bewegung war, mal 
                poste man mit vier Mann nebeneinander, dann wuselten wieder Flöten- 
                und Saiteninstrumentalisten durcheinander. Von der Bewegung und 
                offensichtlichen Spielfreude ließ sich auch das Publikum 
                übergangslos anstecken, ELUVEITIE wurden 
                nach jedem Song bejubelt als wäre es schon der letzte gewesen. 
                Zum Dank dafür gab’s auch, zumindest für jene 
                die das Glück hatten weiter vorne zu stehen, den ersten Kanister 
                Frei-Met, der zur Stärkung in die Hörner und die weniger 
                stilechten Plastikbecher verteilt wurde. Selbst im Fotograben 
                war es nun richtig voll, da auch die meisten die gemütlich 
                Backstage ihr Bierchen hätten trinken können sich die 
                Show nicht entgehen lassen wollten.
                [Dajana] Um genau zu sein, die Jungs von Waylander 
                z.B. feierten ne richtige Party im Fotograben ;) Und jawoll, ELUVEITIE 
                waren für mich das Highlight auf der UR 3, ich liebe diese 
                Jungs (hoppla… und Mädels) einfach :)
                [Seb] Rundherum ein klasse Show mit feiner Songauswahl, 
                welche die Messlatte für die folgenden Bands recht hoch gelegt 
                hat.
                Bleibt zu hoffen, dass ELUVEITIE tatsächlich, 
                wie es sich später am Abend anzubahnen schien, in Bälde 
                für eine oder mehrere Shows hier in der Gegend mit Obscurity 
                aufspielen werden!
                Setlist: Andro, Gaulish War, Song Of Life, 
                Lament, Of Fire, Wind And Wisdom, Dance Of Victory, Tegernako 
                // Mis Elveti
              
              [Seb] 
                Kaum Zeit, ein neues Getränk zu besorgen und älteres 
                wegzubringen: direkt im Anschluss standen die Letten :: 
                SKYFORGER 
                :: auf dem Plan. Ursprünglich sollte es beim 
                UR3 ein Special Acoustic Set mit darauf abgestimmter 
                Setlist geben, was auch meines Wissens noch kurz vor der Auftritt 
                stand der Dinge war, aber offensichtlich nicht richtig mit der 
                Band abgestimmt war. So gab es also doch ein eher E-Gitarrenlastiges 
                Programm, was aber im Nachhinein auch ganz gut so war. Bedingt 
                durch Hitze, Alkohol und inzwischen auch schon etliche Stunden 
                Festival wäre ein rein akustisches Set wohl eher angetan 
                gewesen, schläfrige Stimmung zu verbreiten. So aber hielten 
                Peter und seine Schar die Massen mit Folk Black Metal Hymnen über 
                vergangene Schlachten wie The Battle Of Saule oder Battle 
                In Garoza Forest prächtig bei Laune. Auch hier waren 
                die Horden vor der Bühne (natürlich) restlos entzückt, 
                zumal SKYFORGER ja eine Band ist, die sich in 
                diesen Breitengraden eher rar macht. Nachdem die Letten sich über 
                zehn Stücke schon sichtlich verausgabt hatten, gab es dennoch 
                mit Migla Migla Rasa Rasa eine schöne und passende 
                Zugabe.
                Vor allem da dies eine Band war, die ich bisher nur einmal gesehen 
                hatte, werde ich diesen Auftritt in guter Erinnerung behalten, 
                nicht zuletzt wegen des anschließenden netten Gesprächs 
                mit Peter und einigen Ladungen Bärenfang *g*
                Setlist: The Battle Of Saule, Colonel Briedis, 
                Battle Of Plakani, Ancient Oak, Battle In Garoza Forest, The Northern 
                Shores, Thunderforge, Death Island, Sacred Firecross, When Usins 
                Rides, To Northern Shores, Migla Migla Rasa Rasa 
              [Seb] 
                :: MOONSORROW 
                :: läuteten dann die Finnenattacke – 
                Erster Teil ein. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich die 
                Band in den letzten Monaten gesehen habe, aber eine Enttäuschung 
                habe ich jedenfalls nie erlebt. Und auch dieses Mal machten MOONSORROW 
                angefangen beim grandiosen Opener Kivenkantaja keine 
                Ausnahme. Wie üblich im blutig-martialischen Outfit gingen 
                die Finnen ganz ihren epischen, dennoch nicht an Härte mangelnden 
                Songs auf. Auch hier gab es natürlich wieder ein wenig am 
                Sound zu kritteln, aber das was klangtechnisch fehlte, machte 
                die Band mit ihrer erkennbaren Hingabe an ihre Musik spielend 
                wett. Trotz der bisweilen sehr langen Stücke hat man (oder 
                ich zumindest) immer das Gefühl, dass die Zeit bei MOONSORROW 
                – Gigs wie im Flug vergeht. Verständlich, dass auch 
                das Publikum begeistert wirkte (ich gebe zu, heute wäre sowieso 
                alles abgefeiert worden, aber hier sehr zurecht *g* ) und sich 
                nicht mit der einen Zugabe Sankarihauta zufrieden geben 
                wollte. Aber es mussten ja noch zwei Bands ran, und so war da 
                leider „schon“ Schluss.
                Setlist: Kivenkantaja, Kuin Ikuinen, Palanajuhla, 
                Pimea, Ukkosenjumalan Poika, Tuulen Koti, Aaltojen Koti, Tuulen 
                Tytär, Unohduksen Lapsi // Sankarihauta
              Jetzt 
                kam es zur ersten etwas längeren Pause zwischen zwei Bands, 
                da es wohl zum einen technische Schwierigkeiten gab, zum anderen 
                aber auch KORPIKLAANI sich wegen ziemlich enger 
                vertraglicher Bestimmungen nur mit ganz bestimmtem Equipment auf 
                der Bühne sehen lassen dürfen. Angesichts des bisher 
                aber beinahe vorbildlich eingehaltenen Zeitplans durchaus zu verschmerzen, 
                auch wenn es für diejenigen, die bereits oder noch immer 
                in den ersten Reihen warteten, vermutlich dennoch unschön 
                war.
                Trotz des Gewurschtels fiel gleich zu Beginn erstmal eine der 
                Gitarren komplett aus, so dass direkt weitergebastelt werden konnte, 
                aber dann ging’s doch noch normal los:
              [Seb] 
                :: KORPIKLAANI 
                :: waren aber ungeachtet der Wartezeit sicherlich 
                für viele der Anwesenden das absolute Highlight, und ich 
                glaube ein beträchtlicher Teil der ersten Reihen hatte trotz 
                vorrückender Uhrzeit und einsetzender Erschöpfung während 
                der letzten fünf Bands vorne ausgeharrt um möglichst 
                nah an der Bühne sein zu können. Jonne und Co. hatten 
                sich bereits teils mehr, teils weniger ausgiebig mit Vodka und 
                Bier versorgen lassen und sich dabei ganz gut bei Laune gehalten 
                wie es schien. Aber auch das Publikum in vorderster Front brauchte 
                trotz des „Nichtaufgebens“ der besten Plätze 
                nicht länger zu darben, denn während des Auftritts von 
                KORPIKLAANI ging auch wieder ein großer 
                Metkanister hin und her. Zwar wäre wohl auch ohne diese Stimulans 
                die Stimmung in der Menge nicht weniger enthusiastisch gewesen, 
                aber geschadet hat das bestimmt nicht. Ich habe jetzt alleine 
                2007 schon mehrere Auftritte der Finnen sehen können, weswegen 
                mich der Auftritt nicht so vom Hocker gehauen hat wie die meisten, 
                aber: KORPIKLAANI waren zweifellos so gut drauf 
                wie immer, sprangen bis auf den wie immer eher zurückhalten 
                Basser herum und machten Faxen was das Zeug hielt. Nicht weniger 
                als 16 Party- und Trink-Songs gab es am Ende, natürlich mit 
                dem bewährten Ende in Form von den Mitgröhl-Hymnen Beer 
                Beer und Let’s Drink vom aktuellen Album Tervaskanto, 
                bevor der Klassiker Ii Lea Voibmi aus den alten Shaman-Tagen 
                das Set beschloss.
                [Dajana] Bleibt zu erwähnen, dass es noch 
                mal richtig brechend voll im Saal wurde und somit KORPIKLAANI 
                zurecht als Headliner fungierten. Das die Leute noch mal so ausrasten, 
                hätte ich so nicht erwartet... Mit dem Fotografieren war 
                aus Sicherheitsgründen schon im ersten Song Schluss, war 
                vielleicht auch gut so, denn die Finnen stanken bestialisch. Keine 
                Ahnung, ob die ihr Stageoutfit nie waschen???
                [Seb] Hehe, ja, das war mir allerdings auch schon 
                aufgefallen. In „zivil“ rochen die Jungs gar nicht 
                bzw. normal, aber als die aus ihrer Umkleide an mir vorbeistapften, 
                bin ich auch fast umgekippt…
                Setlist: Journey Man, Korpiklaani, Cottages 
                And Saunas, Tervaskanto, Palovana, Tulikokko, Orbina, Pellonpekko, 
                Verisät Äpärät, Happy Little Boozer, Juokse 
                Sinä Humma, Wooden Pints, Hunting Song, Beer Beer // Let’s 
                Drink, Ii Lea Voibmi
              [Seb] 
                :: KIVIMETSÄN 
                DRUIDI :: hatten gegen zwei Uhr dann die Ehre, 
                das diesjährige ULTIMA RATO zu beschließen. 
                Etwas schade, aber mehr als verständlich war, dass nach inzwischen 
                fast 14 Stunden Festival nicht mehr allzu viele Zuschauer anwesend 
                waren, und die, die noch da waren, es sich zum Teil wenige Reihen 
                vor der Bühne auf Barhockern bequem gemacht hatten. Ich war 
                selber auch schon ziemlich geschafft (Geschafft??? So nennt man 
                das jetzt?... ähem... – Cal) und sah von den dritten 
                Finnen im Bunde fast nichts und hörte nur wenig mehr. Wenn 
                ich einem Bekannten von mir glauben darf, war es aber, obwohl 
                ich den Eindruck hatte, dass eigentlich inzwischen bei jedem ziemlich 
                die Luft hätte raus sein müssen, sogar noch eine ziemlich 
                gute und mitreißende Show von KIVIMETSÄN DRUIDI. 
                Ich glaube aber, danach war dann allerdings auch endgültig 
                gut *g*
              [Seb] 
                Ich verabschiedete mich dann noch bei Predi und dem Rest der Orga-Bande, 
                und machte mich dann auch auf den Heimweg in die Nachbarstadt… 
                
                Alles in allem also erneut eine super Veranstaltung, die mit der 
                Turbinenhalle ja vielleicht nun das richtige Ausmaß gefunden 
                hat. Größer brauche ich das eigentlich nicht, bei mehr 
                stünde doch zu befürchten, dass die so noch recht familiäre 
                Atmosphäre darunter leiden würde. Sehr erfreulich war, 
                dass auch dieses Jahr wieder so gut wie alles sehr friedlich abging, 
                wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat sich nur ein junger 
                Mann so daneben benommen, dass er des Feldes verwiesen werden 
                musste. Großes Lob ohnehin an die Security des UR, ich habe 
                von keiner Seite Negatives über die Jungs in den grauen Shirts 
                gehört, was auch Seltenheitswert bei einem Festival hat.
                Und auch ein herzliches Danke an die ebenfalls sehr freundliche 
                und stressresistente Backstagecrew, die auch im größten 
                Trubel sehr gelassen blieb :)
                [Dajana] Nicht zu vergessen, dass die Bühnenzeiten 
                beinahe penibel eingehalten wurden.. ;)
              [Seb] 
                Kritikpunkte gab es allerdings natürlich auch, die aber nicht 
                auf der Seite der Veranstalter sondern bei den Betreibern der 
                Turbinenhalle zu verorten sind:
                • Die Getränke- bzw. Bierpreise befanden sich doch 
                auf einem sehr stolzen Niveau (zumal die Baguetten beizeiten alle 
                waren und die Pizza weitestgehend kalt – Cal), bedenkt man 
                dass überwiegend jüngere Leute da waren, war das auch 
                der Hauptkritikpunkt, den ich vernommen hatte. 
                [Dajana] Selbiges gilt im Übrigen für 
                die Wertmarkengeschichte, die sich der T-Hallenbetreiber mal eben 
                kurz vor Türe auf hat einfallen lassen...
                [Seb] • Einer oder mehrer kombinierte Trink- 
                und Esswagen auf dem Gelände wären da nicht schlecht 
                gewesen und waren meines Wissens sogar von der Turbinenhalle zugesagt 
                worden. 
                • Zudem Probleme mit der Lüftung – OK, das ist 
                das UR und kein Kindergeburtstag (und noch einmal... 
                das ist ein extra dämliches Totschlagargument... *grrr* - 
                Cal), aber ersticken muss man auch nicht...
                Ich hoffe jedenfalls, dass das Orga-Team diese Ungereimtheiten 
                und Probleme mit dem Betreiber klären kann, denn ansonsten 
                ist die Halle meines Erachtens ein perfekter Ort fürs ULTIMA 
                RATIO!
                [Dajana] • Als positiver Punkt möchte 
                ich erwähnen, dass das Festivalmerchandise, sprich die Shirts, 
                wie warme Semmeln weggingen und ruck zuck ganz weg waren. Ist 
                doch ein schöner Erfolg, oder? ;)
              [Dajana] 
                Auch von mir noch mal ein großes Dankeschön 
                an die Orga für das tolle Festival und insbesondere an die 
                liebevolle Betreuung des NH Teams :)
              