10
Jahre haben die Franzosen von DSK mittlerweile auf dem
Buckel, 10 Jahre bedeuten in diesem Fall 5 Release und ein Beitrag
zu einer Compilation. Allerdings ist Oppressed/Deformed
erst die zweite Langrille, der Rest beschränkt sich auf
eine Live-Aufnahme und MCD’s. So weit so gut. Haben DSK
die Zeit genutzt um ihren Stil zu finden und zu beeindrucken?
Das darf nur teilweise bejaht werden. Ultra Death Metal nennen
die 5 Franzosen ihren Stil. Ultra also… Für mich
klingt der Stoff eher so normal ultra wie ne Damenbindenwerbung
zur besten Sendezeit, auch die sind ultra. Mal gänzlich
Schrott ist die scheppernde Produktion. Leider geht aus dem
Promoflyer nicht hervor, wo Oppressed/Deformed
aufgenommen und gemixt wurde. Also kann ich hier leider keine
Band vor Frustattacken bewahren, wenn sie dasselbe Studio entern
möchte. Frustattacken hatten DSK sicherlich aber
schon vor dem Studiogang. Der Death Metal – auch wenn
er nicht ultra ist – kommt ungehobelt und wütend
daher. Gute Ansätze im Riffing oder bei den Blastpassagen
lassen sich immer mal wieder ausmachen. Nur fehlen die cleveren
Arrangements innerhalb der 10 Stücke. Von Beginn an regiert
die Dampframme recht kompromisslos. Das führt aber auch
dazu, dass Breaks zwischendrin viel zu lange erscheinen um dann
vorhersehbar weiterzuprügeln. Alles in allem macht Oppressed/Deformed
einen gesichtslosen Eindruck dem eine Vielzahl der Charakterzüge
abhanden gekommen sind. Wer sich einen Mix aus latenten Napalm
Death mit Hardcore und Grindeinflüssen in sein Regal stellen
möchte, sollte eine geeignete Lücke suchen. Vielleicht
dient aber auch das Kaufargument von zwei Videos: Models
Of Premature Souls und Ex Nihilo, beide Songs auch
auf der Scheibe, gibt’s noch mal in Bildform. Und für
die von euch die es interessiert: DSK bedeutet Disruption
Of Soul And Kind.