L’Ame 
                  Immortelle - Garden Of Delight - Inkubus Sukkubus - Chamber 
                    - The Cascades - Technoir - The Escape - Dementi - Golden 
                  Apes  
                :: 
                  Fotos :: 
                GOLDEN 
                  APES • Pünktlich um 13 Uhr stand ich 
                  dann auch wieder auf der Matte ... und das so ziemlich alleine. 
                  Die GOLDEN APES hatten es noch schwerer, als 
                  Spiritual Cramp am gestrigen frühen Abend. Die GOLDEN 
                  APES belegten beim Adlunam Award des Herbstzeitlos 
                  Festival den ersten Platz und konnten sich somit auch einen 
                  Platz auf dem Black Elben Festival sichern. Musikalisch haben 
                  die bis dato noch schlafenden Fans von britischen Gothic Rock 
                  definitiv was verpasst. Die Berliner überzeugten auf ganzer 
                  Linie mit tiefmelancholischen Melodien, irgendwo zwischen The 
                  Cure, Fields und Sisters, jedoch nie auf Eigenständigkeit 
                  verzichtend. Toller Anfang!   
               
              DEMENTI 
                • Bei DEMENTI handelt es sich um die Gewinner 
                des Bandcontest des Sonic Seducers, der ja auch Pate für 
                das Festival stand. Gerockt wird wie Hölle mit deutschen 
                Texten, die sofort unter die Haut gingen und im Kopf stecken blieben. 
                Welch Wut, Verzweiflung und Anklage in solch jungen Menschen steckt... 
                Eine Band auf die man unbedingt ein Auge haben sollte. 
              THE 
                ESCAPE • Zeit für Heroen aus alten Zeiten, 
                denn THE ESCAPE existieren seit 1989 und dürften 
                in der Szene ein Begriff sein. Und so langsam füllte sich 
                auch die Halle (nach 15 Uhr) ... Guten Morgen! ;) Lange hat man 
                von der Band nix mehr gehört und ihr aktuelles Album Manderley 
                ist bereits 2 Jahre alt. Die Bielefelder boten gepflegten Gothic 
                Rock mit Anspruch. Mastermind Ingo Klemens hat sich gut in die 
                Rolle des Frontmanns eingefügt (nach Eltens Ausstieg), seinen 
                Gesang und Stil perfektioniert. Und wie zu hören war, arbeiten 
                THE ESCAPE gerade an neuem Material. Hoffen wir, 
                das sich die Band im nächsten Jahr wieder zurückmeldet... 
              TECHNOIR 
                • Netten Electropop gab es von TECHNOIR, 
                dem Duo bestehend aus Sängerin Julia Beyer (die ja bekanntermaßen 
                auch für den Sonic Seducer schreibt und Medusas liebste Freundin 
                ist *g*) und Steffen Gehring. Die so gern herangezogenen Vergleiche 
                mit L’Ame Immortelle blieben mir zwar verborgen, dennoch 
                kann ich der Sängerin eine ausdrucksstarke Stimme attestieren. 
                Die Bühnenshow war allerdings recht lahm, was den Techniker 
                einmal mehr dazu verleite, alles zu zunebeln. 
              THE 
                CASCADES • THE CASCADES sind 
                weder Newcomer, noch bereits etablierte Institution. Aber eine 
                Band mit guten Ruf und auf dem besten Wege, sich einen festen 
                Platz in der Szene zu erspielen. Der gebrochene Fuß des 
                Sängers scheint ausgeheilt zu sein, ebenso wie die Handverletzung 
                des Gitaristen. Zum Set gehörte natürlich das aktuelle 
                Album Corrosive Mind Cage, und ein paar 
                Tracks aus dem Debüt. Hier wird old school Gothic Rock der 
                80iger mit der Moderne verknüpft. Plätscherte der Set 
                anfangs noch ziemlich an mir vorbei, rockten THE CASCADES 
                zum Ende hin immer mehr, bis selbst ich meine helle Freude an 
                der Musik hatte. 
              CHAMBER 
                – L’Orchestre DE Chambre Noir • 
                Kammermusik für die schwarze Seele :) Der Name ist Programm 
                und so gab es das aktuelle Album Ghoststories And 
                Fairy-Tales perfekt inszeniert. Beinahe jeder ließ 
                sich von den Melodien in seine eigene Welten entführen. Das 
                Ensemble hatte leichtes Spiel mit dem Publikum und wurde anschließend 
                fürstlich entlohnt. Hier sei noch angemerkt, das ich mich 
                freute, Natalie Eis wiederzusehen, die ich schon von Janus und 
                Persephone’s Winterreise her kannte. Ein gelungenes Konzert! 
                 
              INKUBUS 
                SUKKUBUS • Die britische Kult Band ist zurück 
                mit dem nunmehr 9. Album  The Beast With Two Backs. 
                INKUBUS SUKKUBUS hatten sich die letzten Jahre 
                – bis auf Re-Release - relativ rar gemacht. Live mal wieder 
                zu einem Trio geschrumpft, kamen Drums und Keys vom Band. Aber 
                da war das ja nicht die einzige Band. Frontfrau Candia Ridley 
                fegte über die Bühne, wie der Sukkubus höchstpersönlich 
                und ließ die Zungen der männlichen Zuschauer bis zum 
                Boden reichen und geifern. Man atmete förmlich das Testosteron. 
                Musikalisch blieb ich mit gespaltenen Gefühlen zurück: 
                zum einen gab es Songs, die völlig eindruckslos an mir vorbei 
                gingen, dann wieder wurde ich förmlich mitgerissen. Achterbahn 
                der Gefühle. 
              GARDEN 
                OF DELIGHT • Früher als Fields Of The 
                Nephilim Klon für Arme verschrieen, haben sie nun die Originale 
                überholt, die offensichtlich nicht mehr in der Lage sind, 
                was Anständiges auf Silikon zu bringen. So kann man GARDEN 
                OF DELIGHT als Ersatz erst mal stehen lassen. Mastermind 
                Artaud Seth scheint eine Reinkarnation von McCoy zu sein und wirkte 
                häufig affektiert. An GARDEN OF DELIGHT 
                spalten sich vermutlich die Geister. Trotzdem gut gemachte Show 
                mit Atmosphäre und einer Lightshow ganz in weiß gehalten. 
                Die Bassistin darf sich zukünftig ruhig mehr bewegen. Und 
                sah Gitarist Mike York an diesem Abend nicht irgendwie wie Haldir 
                aus? 
              L’AME 
                IMMORTELLE • Eine Band, an der sich ebenfalls 
                die Geister scheiden: entweder man mag sie oder man mag sie eben 
                nicht. Ich persönlich mag nur einige wenige Songs und bin 
                der Meinung, das sich Sonja Kraushofer in dieser Formation weit 
                unter Wert verkauft (erlebt sie mal in Persephone), während 
                Thomas Rainer furchtbar arrogant wirkt und meistens einfach nur 
                nervt. Der Gesang war hier vielleicht auch ein bisschen zu laut 
                abgemischt worden. Nichtsdestotrotz lieferten die Headliner eine 
                gute Show, der sich die meisten nicht entziehen konnten und das 
                Duo entsprechend abfeierten. Musikalisch ging es quer Beet durch 
                bisherige Veröffentlichungen inkl. diverser Kulttitel und 
                der GNR Coverversion November’s Rain. 
              Und 
                während die anderen wiederum feiern gingen, machte ich mich 
                auf den Weg nach Hause. Danke für ein schönes Wochenende 
                und man sieht sich im nächsten Jahr wieder. Und danke für 
                die warme Aufnahme bei Freunden eines Freundes (ya know who u 
                r), ich hatte eine Menge Spaß mit Euch, ich hoffe man sieht 
                sich...   |