Borknagar
- Triptykon - 1349 - Anaal Nathrakh - Trollfest
Church
Of Misery - Vesen - The Konsortium - Undying Inc. - Corpus Mortale
Der erste
Clubtag im INFERNO FESTIVAL Stammhaus, dem Rockefeller/John
Dee Club. Zunächst hiess es sich erst einmal orientieren.
Wo ist was, was ist neu, was hat sich geändert. Ich spiele
mit dem Gedanken, mir nen Stapel CDs zu kaufen, vielleicht am
Ende des Festivals ;)
::
Fotos
::
Dann geht
es auch schon los mit den dänischen Death Metallern von ::
CORPUS
MORTALE :: die ein erfrischend brutales Set abliefern
;) So darf das gerne weitergehen. Gegen ein neues Album mal wieder
hätte ich auch nichts einzuwenden. Wenn mich nicht alles
täuscht, wurden hier bereits neue Songs gespielt.

Dann beginnt
das alte Spiel: Treppe hoch (Rockefeller), Treppe runter (John
Dee). Auf der großen Bühne eröffnen ::
TROLLFEST
:: das Festival. Was für ein Spektakel. Unglaublich,
wie sich 12 wilde, norwegische, kunterbunte… öhm…
Schmuddel-Trolle auf der Bühne mal so richtig austoben. Da
ist kaum Platz für alle ;) True Norwegian Balkan Metal…
hahaha. Im Übrigen ist bereits für August ein neue Album
namens Brumlebassen angekündigt.

Danach gibt
es musikalisch die komplette Kehrtwende mit ::
UNDYING INC.
:: Alles in Schutt und Asche legender Core-lastiger
Death Metal aus Indien und sowas von geil. Kannte ich bisher nicht.
Unglaublich waren die immer mal wieder zwischendrin auftauchenden
spitzen Schreie von Sänger Shashank. Hat mir ausgesprochen
zugesagt!

Oben machen
sich anschliessend :: ANAAL
NATHRAKH :: selbiges Trümmerfeld in groß
zu hinterlassen, was beinahe schief gegangen wäre, da sich
Sänger Dave Hunt quer durch das Publikum aufmachte, um die
Bühne zu entern. Hopst in den Fotograben und endet beinahe
als ein von der Security aufgegriffener abgedrehter Fan. Die schauen
schon sehr skeptisch, als er ihnen erklärt, er wäre
der Sänger und müsste JETZT auf die Bühne. Klappte
gerade eben sooooo mit seinem Einsatz ;) Danach hielt er eine
flammende Rede zum „Anti“-Sein und lieferte diverse
Jokes als Einleitung zum jeweiligen nächsten Song. Mick Kenney
fehlt. Da er jetzt in den Staaten lebt, hatte er wohl Probleme
mit der Ausreise. Völlig durchgeknallt die Briten, die Bühne
steht in Flammen, symbolisch gesehen. Death/Black/Grind as ist
best!
Setlist: Drug-Fucking Abomination, Bellum Omnium Contra
Omnes, The Final Absolution, Satanarchrist, In The Constellation
Of The Black Widow, Submission Is For The Weak, Between Shit And
Piss We Are Born, Do Not Speak, Pandemonic Hyperblast

Abwärts
zu :: THE
KONSORTIUM :: - ebenfalls ein Novum für mich.
Auch hier gibt es die volle Breitseite an Thrash/Black Metal und
ich bin begeistert. Die Band tritt mit Masken auf und üblicherweise
weiss man nicht genau, wer sich dahinter verbirgt (Mayhem und
Kverlertak-Leute). Der Sänger jedenfalls hält ne Bibel
in der und „rezitiert“ daraus. Wenn man aber genau
hinschaut, sieht man, dass sich die Texte in den altehrwürdigen
Seiten befinden. Muss das so? Nein, muss nicht, normalerweise.
Wie hinterher zu erfahren war, ist der Sänger gar nicht der
Sänger, jedenfalls nicht beim KONSORTIUM, sondern
sprang krankheitsbedingt erst am Vortage ein. Respekt, das hat
er verdammt gut hinbekommen.

Zeit für
Black Metal Helden! :: 1349
:: liefern danach eine dermassen geile und gnadenlose
Best-Of-Show ab… einfach unglaublich! Das Publikum ist hin
und weg. Zum Intro gibt es ein paar Flammen (die ersten), leider
reagiere ich zu spät, da noch mit dem Kampf überhaupt
in den Fotograben zu kommen beschäftigt bin. Ich muss schon
sagen… sehr intensiv, extrem beeindruckend!
Setlist: Maggot Fetus... Teeth Like Thorns, The Devil
Of The Deserts, Riders Of The Apocalypse, I am Abomination, Chasing
Dragons, Serpentine Sibilance, When I Was Flesh, Sculptor Of Flesh,
Atomic Chapel

Black Metal
die 2. mit :: VESEN
:: eine Etage tiefer. 1349 in der Black’n’Roll
Version würde ich sagen. Genau so rauh, sehr energetisch,
aber eben nicht so verkrampft böse und trve.

Oben wird
es derweil schwarz. Pechschwarz. Aber auch irgendwie lustig…
hahaha. Denn Gitarrentech Hans Nagtegaal erledigt den vokalen
Soundcheck mit „Cookie…C is for Cookie“ Growls
im Cookie-Monster Stil, was für allgemeine Heiterkeit sorgt
;) Am Ende gibt es noch eine kleine Überraschung, denn Mr.
Ravn ist zurück und trällert die Celtic Frost Klassiker
Circle Of The Tyrants und The Usurper. Insgesamt
bleibt zu sagen, dass ich :: TRIPTYKON
:: noch nie so aggressiv auf der Bühne erlebt
habe. Definitiv ein Highlight!
Setlist: Crucifixus, Dethroned Emperor, Goetia, Circle
Of The Tyrants, The Usurper, Synagoga Satanae, Ther Prolonging,
Winter

Danach folgt
der erste Abgesang des ersten Tages auf der John Dee Bühne
mit :: CHURCH
OF MISERY :: eine Doom/Stoner Band aus Tokio, die
mit jeden Song einem bekannten Serienkiller widmen. Die waren
mir bis dato ebenfalls unbekannt und ich muss sagen… total
genial. Der Club ist unglaublich voll und das Publikum am Ausrasten.
Kann ich gut verstehen… und raste mit aus ;)

Abgesang die
2. Der Headliner des ersten Festivaltages ::
BORKNAGAR
:: entert die Bühne unter frenetischen Beifall.
Es gibt natürlich (zwei) Songs vom brandneuen Album Urd
aber auch viele alte, Klassiker wie The Ruin Of Future,
Colossus (YESSS!) oder Dauden vom Debüt. Da
kommt es dann auch nicht von ungefähr, das bei der Zugabe
Garm (Ulver) mit auf der Bühne steht und das Ende von The
Dawn Of The End mitintoniert. Für viele Fans sicherlich
eine große Überraschung und ein erhebender Augenblick.
Der neue Drummer Baard Kolstad legte übrigens bei Dauden
ein begnadetes Drumsolo hin, um sich dem Publikum vorzustellen,
was ebenfalls begeistert aufgenommen wurde. Seine allererste Liveshow
mit BORKNAGAR. Unglaublich talentiert der Junge. Einziges
Manko, die verdammt kurze Spielzeit von gerade mal 70 Minuten,
inklusive der Zugabe und so.
Setlist: Epochalypse, Oceans Rise, Gods Of My World,
Ruins Of The Future, The Age Of Oden, Frostrite, Dauden (+ Drum
Solo), Ad Noctum, Colossus, The Genuine Pulse, The Dawn Of The
End

Was für
ein Tag, so viele Bands, die ich zum ersten Mal live sehe oder
überhaupt von ihnen höre. Danach beginnt das Ringen
um Geselligkeit. Die Rockefeller Bar macht fix zu und auch im
Festivalhotel Royal Christiania werden wir irgendwann rausgeworfen,
weil Norwegen ? Sperrstunde um 3 Uhr. Okay, Adventure time ;)
Es wird spät. Und meiner einer macht sich auf Ungemach am
nächsten Tag gefasst…